Hintergrundinformation
"Meine Fotografien sind oft aus der Perspektive einer im Ausland lebenden Japanerin auf genommen. Die letzten 20 Jahre verbrachte ich die meiste Zeit außerhalb meines Heimatlandes Japan. Ich begann mit der Fotografie als ich Japan verließ; dennoch sind meine fotografischen Kreationen tief in meiner Vergangenheit und Kindheit (in Tohoku, im Nordosten von Japan) verwurzelt. Der Weggang von zu Hause war einer meiner wichtigsten Antriebe für die Fotografie; durch die Fotografie suche ich Verbindung zu meiner Herkunft aufzunehmen. Als ich in meiner neuen Heimat, den Niederlanden, als Reaktion auf die neue Umgebung sesshaft wurde, begann ich mit selbst gemachten Lochkameras zu fotografieren und das Ablichten selbst gebauter Modelle, als Alternativen zur aktuellen Fotografie meiner Heimat. Im Vergleich zu dem wo ich herkomme, einem ländlichen Dorf im Norden Japans, schienen mir die Niederlande gründlich modernisiert und übermäßig organisiert, mit zu wenig Platz für rauhe und improvisierte Orten, um menschliche Emotionen zu nähren. In der Fotografie, habe ich mir alternative Realitäten, geschaffen die mich mit meiner vertrauten Welt und Kindheitserinnerungen verbinden. Im Jahr 2011 traf ein verheerendes Erdbeben den Norden Japans, verursachte einen Tsunami und die Explosion eines Atomkraftwerks. Zu dieser Zeit zerfiel die Bevölkerung Japans und die Ereignisse in meiner Heimat zeigten mir, dass das Zuhause kein stabiler Ort ist. Diese Ereignisse versetzten meine unschuldige, ahnungslose Idee, dass mein Haus dort für immer sein würde derart unter Schock, dass ich zu der Erkenntnis kam, dass es nicht so bleiben könne es war seit einigen Jahrzehnten immer gewesen ist. Danach begann ich mit neuen Serien: auf dem Weg von Holland nach Tohoku geschossene Urlaubsfotos mit Zügen und einer Fähre durch Eurasien, um die physische und psychologische Distanz zu meiner eigentlichen Heimat zu bemessen, sowie ein laufendes Projekt, in dem ich meine Heimat fotografiere und das Dorf, das sich langsam ändert im Prozess der Modernisierung.
Zur gleichen Zeit, entschied ich mich schließlich, diejenigen Übrig gebliebenen aus dem Pazifik-Krieg zu fotografieren und zu interviewen, die ich in den Niederlanden getroffen hatte, gegen meine Bedenken in der Kriegsgeschichte Japans zu wühlen. Durch die Arbeit an diesen Serie hoffe ich, die mich direkt umgebende Welt aus der Sicht einer Japanerin außerhalb Japans zu erfassen." (frei übersetzter Text, © Miyuki OKUYAMA.)
Über die japanische Fotografin Miyuki OKUYAMA
Fotopublikationen von Miyuki OKUYAMA
- Format
- Swiss bound pb. (no dust jacket, as issued), 28,5 x 21 cm., 128 pp., b/w ills., bilingual texts: English / Japanese, Ltd. to 500 copies