Hintergrundinformation
Von allen Orten, an denen Paul STRAND gearbeitet hat - Neuengland, Frankreich, Italien, die Hebriden, Rumänien, Ägypten, Marokko - gehören seine Fotografien aus Ghana aus den Jahren 1963 und 1964, die in dem Bildband "Ghana. Ein afrikanisches Porträt", zu seinem umfangreichsten Reisewerk zählen. Das liegt auch daran, dass er sich dort willkommen fühlte. Er wurde vom ersten Premierminister und Präsidenten des Landes, Kwame Nkrumah, offiziell eingeladen, das Land zu dokumentieren. Man stellte ihm einen Reiseführer und einen Fahrer zur Seite, die ihn und seine Frau Hazel durch die vielfältigen Landschaften Ghanas begleiteten und ihm den Zugang zu Situationen erleichterten, die andernfalls vielleicht nur schwer zugänglich gewesen wären.
Da Ghana erst kürzlich von der Kolonialherrschaft unabhängig wurde, war es ein idealer Ort für die Dokumentation. Die Dinge änderten sich dort schnell, und der amerikanische Fotograf interessierte sich für die Bemühungen Nkrumahs, das Land durch Industrie und wirtschaftliche Initiativen zu modernisieren.
Inhalt
Für diesen vergriffenen Fotoband 'Ghana. An African Portrait' suchte Paul STRAND nach verschiedenen Motiven - Landschaften, Architektur, Porträts, Straßenszenen, Artefakte wie Kunsthandwerk und Details wie Felsen und Laub - wie er es in den 1920er und 30er Jahren getan hatte. Besonders der zweite Teil des Buches mit den von ihm fotografierten Industriearbeitern und Strukturen überrascht und erinnert ein wenig an frühe Arbeiten von Charles SHEELER, E.O. HOPPE oder Germaine KRULL.