"Ich empfand Amerika als ein sehr farbenbewusstes Land. Farbe ist ein wesentlicher Teil der Kultur dort und man verwendet sie auf verrückte Weise. Man schaut zur Mittagszeit auf die Madison Avenue und die Farben vibrieren einfach." (© Tony RAY-JONES)
"Der Fotoband 'American Colour 1962–1965' ist eine sorgfältig bearbeitete Auswahl von bisher unveröffentlichten Farbfotografien von Tony RAY-JONES aus der Frühzeit seiner Arbeit. Dieses Buch stammt aus den umfangreichen Archiven, die Liz Jobey im
National Media Museum in Bradford aufbewahrt und zeigt die frühen Experimente, die seine spätere Arbeit beeinflussten.
Tony RAY-JONES kam 1961 mit einem Stipendium nach Yale, um Grafik zu studieren und kehrte vier Jahre später nach England zurück. In Amerika lernte er Fotograf zu werden.
Während der Straßenparaden in New York auf der Fifth Avenue, am Times Square, in Chinatown und Little Italy lernte er, einzelne Momente aus einer überfüllten Kulisse herauszulösen und im Chaos der Straße Ordnung zu finden.
Von New York aus unternahm er Reisen durch das Land - westlich nach Detroit, südlich nach Florida -, um neben den S/W-Aufnahmen, für die er später bekannt wurde, auch Farbfotos zu machen.
Tony RAY-JONES bezeichnete diese frühen Fotografien später als 'isolierte Skizzen' und sie waren eindeutig Teil seiner prägenden Erfahrung.
Zu dieser Zeit galt Farbe als vulgär und nicht als Medium ernsthafter Fotografie, aber für RAY-JONES drückte sie die Aufregung Amerikas auf eine Weise aus, die Schwarz und Weiß nicht konnte." (freie Übersetzung des Verlagstextes, © Mack Books, 2013)Über den Fotografen, Tony RAY-JONES (1941–1972):
Tony RAY-JONES wurde in Somerset, Großbritannien, geboren. Er studierte an der Schule von Christ's Hospital und der London School of Printing und erhielt ein Stipendium für das Studium der Grafik in Yale.
Er kam 1961 nach Amerika und verbrachte zwischen seinem Masterstudium immer mehr Zeit in New York, wo er bei Alexey BRODOVITCH studierte und arbeitete und sich mit Kameraden wie Joel MEYEROWITZ und Garry WINOGRAND anfreundete.
Tony RAY-JONES arbeitete als Designer bei CBS Records und als Art Director für verschiedene Magazine, bevor er sich hauptberuflich der freien Fotografie widmete.
Ende 1965 kehrte er nach England zurück und fertigte die Fotoserie an, die nach seinem frühen Tod an Leukämie posthum als 'A Day Off: An English Journal' (1974) veröffentlicht werden sollte.
- Format
- HC with dust jacket, 20 x 20 x 2 cm., 80 pp., 45 color ills., text language: English