Hintergrundinformation
"Der Leipziger Hauptbahnhof war in den 1970er Jahren ein uneingelöstes Versprechen auf Welt. Die Züge quietschten herzzerreißend, die Lautsprecheransagen verhallten im Nirwana der riesigen Bahnhofshalle. Es war ein einfacher, lauter, mechanischer Ort. Reisende und das Personal hatten sich in den unterschiedlichen Räumen des Ankommens und Abfahrens eingerichtet. In der Mitropa, wo das Geschirr selbst abgeräumt werden musste, versammelten sich sämtliche soziale Schichten – 24 Stunden lang. Die Zeit scheint auf den rund 80 schwarz-weiß Fotografien von Helga PARIS nicht voranzuschreiten. Man sieht nur selten jemanden nach einem Zug hasten. Uhren gibt es nicht. Alle warten: die Klofrau auf das Schichtende, die Lotterieverkäuferin auf den nächsten Glückssucher, die Rentnerin auf ihr Bier.
Inhalt
Die Serie 'Leipzig Hauptbahnhof 1981/82' von Helga PARIS ist eine meisterhafte Milieustudie mit unverwechselbaren Charakteren gelungen – die Randfiguren bestimmen die Szenerie des unendlichen Wartesaals." (© Spector Books, 2020)
Über die Fotografin, Helga PARIS (*1938)
Helga PARIS ist eine der wichtigsten deutschen Fotografinnen. Sie wurde mit ihrem Fotoband 'Diva in Grau', in dem sie den Verfall der Altstadt von Halle in den 1980er Jahren festhielt und damit das Ende der DDR vorwegnahm, berühmt.
Fotobnücher von und mit Fotografien von Helga PARIS
- Hrsg./Autor(en)
- Inka Schube
- Format
- Fadengeheftete, gebundene Ausgabe ohne Schutzumschlag (wie erschienen), 14 x 18 cm., 144 S., 80 S/W-Abb., deutsch-sprachiger Text - TEXT ONLY IN GERMAN!