Hintergrundinformation
Für den inzwischen lange vergriffenen Fotoband 'Behind the Block' (Institut für Buchkunst Leipzig, 2004) suchte Tobias ZIELONY die Peripherien von modernen Großstädten wie Halle, Marseille und Bristol auf, um die dortige Jugendkultur in 'subkulturellen Schmelztiegeln' und besonderen Zonen städtischer Zivilisation auf Augenhöhe zu erkunden.
Inhalt
Der Fotoband 'Behind the Block' von Tobias ZIELONY enthält eine in filmischer Ästhetik erstellte Serie von farbigen Dokumentaraufnahmen, die die Akteure der Jugendgangs portraitieren sowie das urbane Umfeld und die Treffpunkte der Jugendlichen zeigen. Als Einzelbild und als Reihung sind die Aufnahmen durchaus mehrdeutig formuliert; der Fotograf verzichtet bewußt auf eine narrative Filmdramaturgie oder zeichenhafte Aussage, sondern breitet stattdessen vor dem Betrachter eine Collage von visuellen Eindrücken der städtischen 'Tatorte' aus. Als Mapping muß diese Bild- und Formensprache benannt werden, die dem Betrachter auffordert, eine individuelle Erzählung, einen eigenen Sinnzusammenhang der Bilder zu entwickeln. Mit dieser Strategie greift er die Ästhetik der Jugendszene auf: die Fotoreihen, Motivik sowie Bildausschnitte erinnern an Musikvideos, Schnappschüsse oder an journalistische Reportagen. (Text unter Verwendung eines Beitrags von Anna Reichert im Katalogband der Marion Ermer Stiftung, © Marion Ermer Stiftung, 2004)