Hintergrundinformation
"Während des Völkermordes in Ruanda im Jahr 1994 wurden bis zu eine Million Tutsi von Hutu-Angehörigen ermordet, achtzig Prozent der überlebenden Frauen wurden vergewaltigt. Heute leben Täter und Opfer Tür an Tür. Während Frauen seitdem in der Gesellschaft stetig an Einfluss gewannen, stehen die Vergewaltigungsopfer und ihre Kinder am unteren Ende der sozialen Hierarchie. Vielen jungen Frauen gelingt es jedoch, ihre traumatisierten Mütter aufzufangen und sich von dem Stigma zu befreien. Der Mut und die Zuversicht dieser Frauen in einer von Traumata geprägten und autoritär regierten Gesellschaft sind beispiellos.
Inhalt
Der Fotoband 'Rwandan Daughters' von Olaf HEINE zeigt starke Frauen, die die erfahrenen Traumata überwunden haben.Er hat diesen Wendepunkt und die Versöhnung bildlich ausdrucksstark vor Ort inszeniert und Mütter und Töchter (und auch Söhne) Seite an Seite am Ort des Geschehens porträtiert. Neben den Bildern enthält der Fotoband kurze Statements der Frauen zu ihrem Umgang mit den Erlebnissen." (© Hatje Cantz, 2019)
Zusatzinformation
Das Fotobuchprojekt entstand in Zusammenarbeit mit der ora Kinderhilfe, die die Betroffenen vor Ort psychologisch und finanziell unterstützt. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Bücher soll betroffenen Müttern und Töchtern in Ruanda gespendet worden sein.