Hintergrundinformation
"In 16 Mappen mit 408 Fotografien dokumentierte August SANDER in einem rund zwanzig Jahre währenden Langzeitprojekt seine Wahlheimat Köln in den Jahren 1920 bis 1939, einzelne Aufnahmen entstanden in der Nachkriegszeit. 1953 wurde dieser Schatz für das Kölnische Stadtmuseum erworben. Er schuf dabei ein Stadtporträt von kulturhistorischer Bedeutung. Zwischen 1946 und 1952 stellte SANDER aus diesem Bildmaterial 16 Mappen mit insgesamt 408 Fotografien zusammen. Die Stadt Köln erwarb die Mappen 1953 nach zähen Verhandlungen. Aber August SANDERs Werk erfuhr zunächst nicht die Würdigung, die ihm zugestanden hätte. Die Originale und die dem Rheinischen Bildarchiv übergebenen Negative dienten lange Zeit im Kölnischen Stadtmuseum lediglich als Dokumentation des Kölner Stadtbildes vor dem Zweiten Weltkrieg. Zudem war der Buchmarkt mit dem 1952 erschienen Bildband 'Köln – Dein hohes Bild' mit Vorkriegsaufnahmen von Theo FELTEN gesättigt. Zeitweise geriet der Schatz auch etwas in Vergessenheit. Erst 1988 rückte August SANDER durch Rolf Sachsses Arbeit, ''A. Sander, Köln wie es war, Köln 1988', wieder mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit; 1995 erschien eine Werkausgabe SANDERs, herausgegeben vom August Sander-Archiv/ Kölnischen Stadtmuseum ('August Sander – Köln wie es war, Köln 1995').
Inhalt
"Dieses Buch behandelt eine erstaunliche Liebe … Es ist die späte Liebe der Kölner zu einem Fotokonvolut, das zur erfolgreichsten Bildersammlung über die Domstadt avancierte. Wie kein anderer prägte August SANDER mit seinen Fotografien aus den 1930er-Jahren die Eigenwahrnehmung Kölns – obwohl diese auf Sanders wenig innovativer und historisch teilweise geschönter Inszenierung der Stadt beruht. Wie gelang es dem weltberühmten Porträtisten, mit vielfach fragwürdigen und technisch häufig mangelhaften Stadtansichten eine so nachhaltige Resonanz zu erzeugen? Reinhard Matz beschreibt die Entstehung der Kölnmappen, ihre Ankaufs- und Publikationsgeschichte, um das Werk schließlich mit einigem Stirnrunzeln zu würdigen – weil es schon zur Zeit seiner Entstehung weder der modernen Großstadt noch SANDERs künstlerischem Rang und handwerklichem Können entsprach." (Verlagstext, © Greven, 2016)) Verlag
Buchbesprechung
"Ein kleiner, zur Diskussion anregender Band über ein Foto-Konvolut, das bereits mehrfach publiziert wurde, über dessen Geschichte jedoch offensichtlich nicht alles bereits gesagt worden ist..." (© Richard G. SPORLEDER)
Über den Fotografen und Autor, Reinhard Matz (*1952)
(Foto)bücher von Reinahrd MATZ
- Hrsg./Autor(en)
- Reinhard Matz
- Format
- Broschierte Ausgabe ohne Schutzumschlag (wie erschienen), 12,5 x 20,5 x 1 cm., 112 S., 60 S/W-Abb., deutsch-sprachiger Text - GERMAN TEXT ONLY!