Hintergrundinformation
"In ihrem Fotoband 'Good Hope' konstruiert Carla LIESCHING eine fragmentierte visuelle und textliche Assemblage, die um die Gärten und das Gelände am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika kreist - ein historischer Ort in der Blütezeit des Empire, heute ein Epizentrum für antikoloniale Widerstandsbewegungen und zugleich der Geburtsort der Künstlerin. Das von den Portugiesen in ihrem "Zeitalter der Entdeckungen" benannte Kap lag in der Mitte der "Gewürzroute" und wurde wegen seines Potenzials, eine wertvolle Seepassage zu eröffnen, mit großem Optimismus betrachtet. Die später dort errichtete "Erfrischungsstation" setzte Kapitalströme von "Ost" nach "West" in Gang.
Inhalt
Das Buch "Good Hope" von Carla LIESCHING vereint dokumentarische Prosa, persönliche Essays und vorgefundenes Fotomaterial mit Quellen, die von Handelszeitschriften aus der Apartheid-Ära, touristischen Pamphleten und Zeitschriften wie National Geographic und Life bis hin zu zeitgenössischen Zeitungen und Familienalben reichen. Es bietet sowohl eine intime und kritische Untersuchung des weißen, supremacistischen Siedlerkolonialismus in der Gegenwart als auch eine Hinterfragung der Ethik und Politik, die mit den Handlungen des Suchens, Entdeckens, Sammelns, Kodifizierens, Bewahrens, Benennens, Wissens und der sprachlichen Umsetzung verbunden sind." (© Mack Books, 2021)