Hintergrundinformation
"Seydou KEITA wurde 1921 in Bamako, Mali, geboren, damals Teil der Kolonie Französisch-Sudan* und ein geschäftiger Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg nach Dakar. Mit einer Kodak Brownie, die ihm sein Onkel schenkte, begann Seydou KEITA im Alter von vierzehn Jahren mit der Fotografie und gründete das erfolgreichste Porträtunternehmen in der malischen Hauptstadt Bamako in den 1950er und 1960er Jahren.
* Am 22. September 1960 hatte die frühere Kolonie Französisch-Sudan formell ihre Selbständigkeit unter dem Namen Republik Mali erklärt.
Inhalt
Der Herausgeber dieses aufwändig gestalteten Fotobandes, 'Seydou Keita. Photographs, Bamako, Mali 1948-1963', konnte im Vergleich zu der 1997 bei Scalo erschienenen Monografie aus einem erweiterten Archiv schöpfen; der Band enthält über 400, größtenteils unveröffentlichte Porträts aus der Blütezeit des Fotografen im Zentrum von Bamako. Seydou KEITA stellte seinen Motiven üppig gemusterte Hintergründe und Requisiten zur Verfügung - Fahrräder, Radios, Musikinstrumente etwa - , die inzwischen hilfreich sind, um die verschiedene Perioden in der Karriere des Porträtfotografen zu datieren. Zudem stylte seine Porträtierten oft, ermutigte sie aber auch zur aktiven Teilnahme, indem er Musterporträts als Inspiration im Studio aufhängte. Migrationsjugendliche, Regierungsbeamte, Ladenbesitzer sowie die kulturelle Elite Bamakos sind hier vertreten. Und während Seydou KEITAs Fotografien sowohl als Familiennachweis als auch als kulturelles Statussymbol für die Kunden, die sie in Auftrag gaben, dienten, wurden diese Bilder zu einer dauerhaften visuellen Dokumentation Malis zu jener Zeit." (frei übersetzt, © Steidl Verlag, 2011)
Über den malischen Fotografen, Seydou KEITA (1923-2001)
Fotobücher und Kataloge zum Werk von Seydou KEITA
- Format
- HC, 28 x 35 x 11,5 cm., 412 pp., English