Hintergrundinformation
"Man könnte sagen, dass der junge Sergio LARRAÍN in London keine Stadt, sondern ein Universum gefunden hat. (© Roberto Bolaño)
"Des chilenische Magnum-Fotograf Sergio LARRAÍN verbrachte zwischen Ende 1958 und Anfang 1959 mehrere Monate in London. In der einzigartigen Atmosphäre der britischen Hauptstadt hielt er die Fotomotive fest, die ihn interessierten, und machte sich die Schatten der Stadt zu eigen. Eine spürbare Düsternis zwischen der Kälte und der Feuchtigkeit erlaubte es ihm, 'diese Welt der Geister zu verfestigen'. Zu dieser Zeit trat er der Agentur Magnum Photos bei und bereiste die Welt, bevor er sich auf dem Land, in Chile, isolierte und die Fotografie aufgab." (frei übersetzter Verlagstext, © Edition Barral, 2020)
Inhalt
Der Band, 'Londres. 1959' von Sergio LARRAÍN beinhaltet zeittypische S/W-Aufnahmen aus dem London der späten 1950er Jahre. Diese neue Ausgabe -erweitert um bis dahin unveröffentlichte Fotografien und visuelle Assoziationen - enthält zudem einen Text, den der chilenische Autor Roberto Bolaño speziell zur Begleitung der Arbeit seines Landsmannes im Jahr 1999 verfasst hat, sowie einen Essay von Agnès Sire, der künstlerischen Leiterin der Fondation Henri CARTIER-BRESSON, in dem diese Reise erläutert wird.
Zusatzinformation
Die hier beschriebene Ausgabe folgt der ersten, 1999 veröffentlichten Ausgabe, die für die Nueausgabe als 'erster Entwurf' diente, bevor Sergio LARRAIN einige Änderungen vornahm. Der chilenische Fotograf ist in der Fotohistorie vor allem wegen seines scharfen und brillanten Auges in Erinnerung geblieben, vor allem aber wegen der Bilder aus Valparaiso. Dieser fotografische Korpus, der während der vier Monate seines Aufenthalts in London im Winter 1958-1959 aufgenommen wurde, war der erste wichtige Versuch des Fotografen, sich zu beweisen, zum Teil auf den Spuren des von ihm geschätzten Bill BRANDT. Seltsamerweise wurden die Fotografien, die Sergio LARRAIN in London in der Art eines Spaziergängers aufnahm, in der Presse nur selten reproduziert, was dank Magnum Photos, seiner neuen Agentur, möglich gewesen wäre. Denn während dieser Reise nach England machte der angehende Fotograf einen Zwischenstopp in Paris, um seinen Mentor Henri CARTIER-BRESSON zu treffen und sich Magnum anzuschließen.