Hintergrundinformation
"Im Sommer 2010 wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte, eine fotografische Antwort auf ein Gebiet mit einem Teich in einer Industriebrache zu geben - die Überreste der verstorbenen Stahlindustrie in Dudelange, Luxemburg.
Meine einzige vorherige Erfahrung mit Teichen hatte ich in meinen Teenagerjahren gemacht, als eine Obsession mit dem Teichleben mich dazu brachte, lange Stunden in meinem Schlafzimmer zu verbringen, einen Laborkittel zu tragen und in ein Mikroskop zu schauen.
Dieses zwanghafte Eintauchen in eine fremde und desorientierende Welt hat mich persönlich tief berührt und viele der fotografischen Studien, die ich später produziert habe, geprägt.
Ich vermutete, dass der Teich in Dudelange von unsichtbarem Leben erfüllt sein würde, jetzt wo seine industrielle Vergangenheit zu Ende war: von den 1920er Jahren an bis zur Stilllegung im Jahr 2006 wurde der Teich zur Kühlung der Hochöfen genutzt, und winzige, aber dichte Gemeinden müssten sich jetzt ohne diese extreme Hitze gebildet haben und gedeihen.
In den acht Monaten vor meinem ersten Besuch in diesem Gebiet begann ich zunehmend, mich auf mikroskopische Welten in Welten einzustimmen, und mir wurden die vielen Parallelen zwischen Mustern und Prozessen im Teich und denen unseres eigenen Lebens als Individuen in der Gesellschaft immer bewusster.
Langsam wurde ich der Idee ergriffen, zu versuchen, diese scheinbar so unterschiedlichen Welten - physisch nah und doch so unterschiedlich - visuell näher zusammen zu bringen.
Als ich mich mit der Idee auseinandersetze, diese Teile des Lebens zusammen zu stricken, die zusammengehören, aber nicht zusammen passen, und normalerweise nie zusammen gesehen werden, entschloss ich mich, eine fotografische Studie zu machen, die einer Art Wandteppich ähnelt. Die Universität Luxemburg erklärte sich freundlicher Weise bereit, eines ihrer medizinischen Mikroskope zu benutzen, so dass ich einzelne Tropfen des Wassers studieren konnte.
So begann ich, den Teich nach Kieselalgen und anderen winzigen Kreaturen und Pflanzen zu durchsuchen.
Je mehr ich über den menschlichen Faktor nachdachte, der für die Serie, die sich in meinem Kopf bildete, so wichtig war, desto mehr wollte ich Menschen aus der kleinen Stadt Dudelange einbeziehen, die eine beträchtliche Gemeinschaft von Familien mit portugiesischen und italienischen Wurzeln hat.
Viele dieser Leute haben früher in der Stahlindustrie gearbeitet.
Aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen war es nicht möglich, Leute einzuladen, zu den Kühlbecken zu kommen; also entschied ich mich statt dessen, den Teich zu den Menschen zu bringen: ich füllte einen Eimer mit Wasser aus dem Teich und tauchte meine Unterwasserkamera in dieses Teichwasser, bevor ich die Bewohner von Dudelange porträtierte.
Später tauchte ich die Drucke auch in den Teich selbst, so dass mikroskopisches Leben auch auf die Papieroberfläche übertragen wurde." (Stephen GILL)
"Im Sommer 2010 wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte, eine fotografische Antwort auf ein Gebiet mit einem Teich in einer Industriebrache zu geben - die Überreste der verstorbenen Stahlindustrie in Dudelange, Luxemburg.
Meine einzige vorherige Erfahrung mit Teichen hatte ich in meinen Teenagerjahren gemacht, als eine Obsession mit dem Teichleben mich dazu brachte, lange Stunden in meinem Schlafzimmer zu verbringen, einen Laborkittel zu tragen und in ein Mikroskop zu schauen.
Dieses zwanghafte Eintauchen in eine fremde und desorientierende Welt hat mich persönlich tief berührt und viele der fotografischen Studien, die ich später produziert habe, geprägt.
Ich vermutete, dass der Teich in Dudelange von unsichtbarem Leben erfüllt sein würde, jetzt wo seine industrielle Vergangenheit zu Ende war: von den 1920er Jahren an bis zur Stilllegung im Jahr 2006 wurde der Teich zur Kühlung der Hochöfen genutzt, und winzige, aber dichte Gemeinden müssten sich jetzt ohne diese extreme Hitze gebildet haben und gedeihen.
In den acht Monaten vor meinem ersten Besuch in diesem Gebiet begann ich zunehmend, mich auf mikroskopische Welten in Welten einzustimmen, und mir wurden die vielen Parallelen zwischen Mustern und Prozessen im Teich und denen unseres eigenen Lebens als Individuen in der Gesellschaft immer bewusster.
Langsam wurde ich der Idee ergriffen, zu versuchen, diese scheinbar so unterschiedlichen Welten - physisch nah und doch so unterschiedlich - visuell näher zusammen zu bringen.
Als ich mich mit der Idee auseinandersetze, diese Teile des Lebens zusammen zu stricken, die zusammengehören, aber nicht zusammen passen, und normalerweise nie zusammen gesehen werden, entschloss ich mich, eine fotografische Studie zu machen, die einer Art Wandteppich ähnelt. Die Universität Luxemburg erklärte sich freundlicher Weise bereit, eines ihrer medizinischen Mikroskope zu benutzen, so dass ich einzelne Tropfen des Wassers studieren konnte.
So begann ich, den Teich nach Kieselalgen und anderen winzigen Kreaturen und Pflanzen zu durchsuchen.
Je mehr ich über den menschlichen Faktor nachdachte, der für die Serie, die sich in meinem Kopf bildete, so wichtig war, desto mehr wollte ich Menschen aus der kleinen Stadt Dudelange einbeziehen, die eine beträchtliche Gemeinschaft von Familien mit portugiesischen und italienischen Wurzeln hat.
Viele dieser Leute haben früher in der Stahlindustrie gearbeitet.
Aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen war es nicht möglich, Leute einzuladen, zu den Kühlbecken zu kommen; also entschied ich mich statt dessen, den Teich zu den Menschen zu bringen: ich füllte einen Eimer mit Wasser aus dem Teich und tauchte meine Unterwasserkamera in dieses Teichwasser, bevor ich die Bewohner von Dudelange porträtierte.
Später tauchte ich die Drucke auch in den Teich selbst, so dass mikroskopisches Leben auch auf die Papieroberfläche übertragen wurde." (Stephen GILL)
- Format
- HC (no dust jacket, as issued), 21,5 x 28 cm., 152 pp., 6 different covers, text language: English, Ltd. to 250 copies each (1500 in total)