"In Spielbergs Film 'Schindlers Liste' wird die Kamera zum Zeugen des in Szene gesetzten Massensterbens in der Gaskammer; der Film schockierte das Publikum weltweit.
Der Fotograf Dirk Reinartz verfolgt einen anderen Weg, um das Unfaßbare in neu zu vermitteln. Er besuchte europäischenKonzentrationslager und fotografierte das, was noch heute davon existiert. Sein fotografisches Konzept liefert keine Beweisstücke, keine Dokumente. Auf keinem der Bilder ist ein Mensch zu sehen, und doch fragen alle Aufnahmen nach den Menschen, die dort einmal waren und systematisch ermordet wurden.
Reinartz fotografierte die so genannten 'Stammlager' in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Frankreich, der Tschechischen Republik und Polen.
Die Fotos zeigen eine penible Ordnung, strengen Lager-Grundrisse als eine der Voraussetzungen für die Inszenierung von Macht, die gebaute Intoleranz, deren Konzept auch noch in den Ruinen erkennbar ist. Und immer wieder Bahngleise - die moderne verkehrstechnische Anbindung als Grundlage für eine europaweite Massenvernichtung. Jedes Bild lässt die mit unglaublicher Präzision geplante Entwürdigung und geschäftsmäßig betriebene Vernichtung von Menschen erkennen.
Christian Graf von Krockow beschreibt in seinem ausführlichen Essay die Sphäre der Konzentrationslager, die strikt aus der 'normalen Welt' ausgegrenzt war. Seine Themen sind die Willkürherrschaft der absoluten Gewalt, das Fehlen von Öffentlichkeit und Privatleben, Ordnung und Chaos zugleich als Basis des Staatsterrors in einer Welt, in der nicht das Leben, sondern der Tod regiert. Was einmal war, kann wieder sein; es ist als menschliche Möglichkeit erwiesen. Darum geht uns die Massenvernichtung von Menschen im Zweiten Weltkrieg nicht nur, als Geschichte an." (publisher's note)
Der Fotograf Dirk Reinartz verfolgt einen anderen Weg, um das Unfaßbare in neu zu vermitteln. Er besuchte europäischenKonzentrationslager und fotografierte das, was noch heute davon existiert. Sein fotografisches Konzept liefert keine Beweisstücke, keine Dokumente. Auf keinem der Bilder ist ein Mensch zu sehen, und doch fragen alle Aufnahmen nach den Menschen, die dort einmal waren und systematisch ermordet wurden.
Reinartz fotografierte die so genannten 'Stammlager' in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Frankreich, der Tschechischen Republik und Polen.
Die Fotos zeigen eine penible Ordnung, strengen Lager-Grundrisse als eine der Voraussetzungen für die Inszenierung von Macht, die gebaute Intoleranz, deren Konzept auch noch in den Ruinen erkennbar ist. Und immer wieder Bahngleise - die moderne verkehrstechnische Anbindung als Grundlage für eine europaweite Massenvernichtung. Jedes Bild lässt die mit unglaublicher Präzision geplante Entwürdigung und geschäftsmäßig betriebene Vernichtung von Menschen erkennen.
Christian Graf von Krockow beschreibt in seinem ausführlichen Essay die Sphäre der Konzentrationslager, die strikt aus der 'normalen Welt' ausgegrenzt war. Seine Themen sind die Willkürherrschaft der absoluten Gewalt, das Fehlen von Öffentlichkeit und Privatleben, Ordnung und Chaos zugleich als Basis des Staatsterrors in einer Welt, in der nicht das Leben, sondern der Tod regiert. Was einmal war, kann wieder sein; es ist als menschliche Möglichkeit erwiesen. Darum geht uns die Massenvernichtung von Menschen im Zweiten Weltkrieg nicht nur, als Geschichte an." (publisher's note)
- Hrsg./Autor(en)
- Christian Graf von Krockow
- Format
- HC with dust jacket, 22,5 x 27,5 cm., 296 pp., b/w ills., German only