Hintergrundinformation
"In den Schatten und Hintergründen von Treffpunkten, im spartanischen Dekor von heruntergekommenen Hotels, gibt es einen Widerstand gegen die Tyrannei der Sonnenlichter und das räuberische Lächeln der Kommunikanten. / In der Abstraktion von ausschweifenden Nächte retten uns Scherben der Unendlichkeit vor den Schwankungen des Tages. Wir sind mit Peter WATERSCHOOT, einem romantischen Reisenden und Erfinder von Heterotopien, unterwegs zwischen Ostende, Venedig, Calais, Osaka, Hamburg, Köln, Brüssel, Istanbul - dort, wo das Leben noch nicht vollständig unter Kontrolle gebracht worden ist. Wir sind Passagiere in einem luziden Traum, einem cosa mentale, das uns zu Verlassenheit und einem erhöhten Geisteszustand einlädt. " (freie Übersetzung des Verlagstextes)
Inhalt
"Peter Henry WATERSCHOOT spielt mit den Knöpfen der Zeit. Raum- und Zeitmarkierungen sind sein Tabu. Die Fotoarbeiten sind ein Ergebnis immer aufeinander folgender Reisen, die nach einer Heterotopie in den Überresten der Nachkriegszeit des vorigen Jahrhunderts suchen Letztere Serien zeichnen sich durch einen traumhaften Zustand und eine nüchterne, luzide Romantik aus. Die Abbildungen vermitteln einen meditativen Blick und führen den Betrachter in einen anderen Gemütszustand mit einer erkennbaren Farbpalette (variierend von Kupferbraun, Bordeaux, Gold, waldgrün, schwarz, tiefrot, pink, gelblich, violett). Aber Dunkelheit und Melancholie sind nicht allgegenwärtig; Peter WATERSCHOOT greift in seiner neuesten Arbeit 'auf (blendendes) Licht' zurück." (freie Übersetzung des Verlagstextes, © ARP2, 2018)
Kritik
"Unglücklicherweise ist die Fotografie generell nicht dazu geeignet, eine verschwindende Welt zu registrieren. Das Ergebnis ist, dass diese Bilder eine Welt zeigen, die scheinbar gar nicht existiert. Die Arbeiten scheinen eine Registrierung eines Traums zu sein." (frei übersetzt, © Marina LUZ)
"Schöner Sinn für Farbe und Dunkelheit, eine Fotoarbeit über Nostalgie, ohne nostalgisch zu sein, fotografiert auf raffinierte und fast schlaue Weise, ironisch und humorvoll" (frei übersetzt, © TODD HIDO, in: 017 Smedsby Paris)
"Seine Fotoarbeit lässt dich einen unwiderstehlichen, rätselhaften, unheilvollen aber dennoch tröstenden magischen Realismus erleben." (Geert OOMS)
"Die Idee einer physischen und psychologischen Reise ist in der gesamten Ausstellung zu sehen. WATERSCHOOT nickt mit dem Element der 'Zeitlosigkeit', die sich immer wieder in der Erfahrung des Raums wiederholt. Seine räumliche Beobachtung, ohne Zeitmarker, ist das Ergebnis einer langen Erfahrung eines Ortes. Es gibt ein Gefühl der Unterbrechung einer Erzählung sowie Kontinuität in ihrer zeitlichen Desorientierung. Elemente wie Vorhänge, Nebel, Fenster und Türen tragen zu einem Gefühl von Schichtung und Trennung des 'Innen' von 'Außen' bei. Unberührte Betten deuten auf eine Abwesenheit hin, ebenso wie Levinas 'posteriority of anterior'. Die Beständigkeit in der Beleuchtung vermittelt einen meditativen Zustand des Künstlers, eine Erinnerung an den Fotografen in die Selbstpräsenz, einen Rückzug des Selbst." (frei übersetzt, © Sara FIORNO)
Über den belgischen Fotografen Peter WATERSCHOOT (*1969)
Fotobücher von Peter WATERSCHOOT
- Hrsg./Autor(en)
- Fabien Ribery
- Buchgestaltung
- Joel DOJO
- Format
- Pb. (no dust jacket, as issued), 19 x 28 cm., 84 pp., 72 color ills., bilingual text: French / English; Ltd. to 300 copies