Hintergrundinformation
"Ausgehend von der anhaltenden Faszination für den 'Mnemosyne – Bilderatlas' von Aby Warburg (1866 – 1929) ist diese Referenz im Buchtitel 'Lieber Aby Warburg. Was tun mit Bildern?' eine Hommage an den 'künstlerischen' Kunsthistoriker. Dem kulturellen Gedächtnis der Bilder auf der Spur, kombinierte Warburg in den 1920er Jahren Bildquellen unterschiedlicher Herkunft. Inzwischen ist sein Bilderatlas selbst Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden und wird von zeitgenössischen Künstlern gerade wegen seines provisorischen Charakters geschätzt. Als Reaktion auf die Allgegenwärtigkeit von reproduzierten Bildern agieren Künstler häufig in den Rollen von Sammlern und Archivaren. Sie kombinieren fotografisches Material mit anderen künstlerischen Medien und erzeugen so eine fotografische Diskursivität jenseits der üblichen Konstellation von Einzelbild und Serie.
Inhalt
Der Ausstellungskatalog 'Lieber Aby Warburg. Was tun mit Bildern?' spürt anhand von zweiundzwanzig aktuellen Positionen einer spezifischen künstlerischen Praxis im Umgang mit fotografischem Material nach. Der Katalog verdeutlicht in Wort- und Bildbeiträgen, dass die Bedeutung eines fotografischen Bildes eben nicht im Bild selbst liegt, sondern dass der Kontext und die Aktualisierung entscheidend sind." (© Museum Siegen, 2013)
Zusatzinformation
Herausgegeben vom Museum für Gegenwartskunst Siegen, Eva Schmidt und Ines Rüttinger mit Texten von Eva Schmidt, Thomas Hensel sowie von Ludwig Seyfahrt