AUSVERKAUFT!
"Seit zehn Jahren gehört es zum Markenzeichen des Ringier-Konzerns, den Geschäftsbericht von zeitgenössischen Künstlern gestalten zu lassen. Dieses Jahr ist der Auftrag an das Zürcher Duo FISCHLI/WEISS gegangen, die ein achthundert Seiten starkes Werk vorlegen.
Mehr Kunst aus dem Haus Ringier ist ab Mitte Mai im Kunstmuseum Luzern zu sehen. (...) Seit zehn Jahren wird der Ringier-Geschäftsbericht von zeitgenössischen Künstlern gestaltet. Dies ist zu einem Markenzeichen des Konzerns geworden. Dabei wird auch gerne experimentiert. So war beispielsweise der Bericht 2003 des Amerikaners Christopher WILLIAMS äußerlich ein altertümlich anmutender Katalog, der im Innern eine DVD enthielt. Darauf waren 332 Minuten und 17 Sekunden in Echtzeit aus der Betty-Bossi-Welt und der Kochsendung 'Al dente' zu sehen.
2005 reicherte Richard PRINCE den Bericht mit - nicht immer jugendfreien - Witzen und Cartoons an. Ein Jahr zuvor gestaltete Matt MULLICAN ein Wimmelbuch mit tausenden von Fotos.
2007 ging der Auftrag an die Zürcher Peter FISCHLI und David WEISS, die seit 1979 immer im Duo auftreten. Im Zentrum ihrer Werke steht jeweils das Alltägliche, Gewöhnliche. So auch dieses Mal. An einem Tag in London, so geht das Gerücht, hätten die beiden Künstler alle verfügbaren Zeitschriften aus aller Welt gekauft.
Die Anzeigen bilden die Grundlage der 800-teiligen Bild-Serie 'Sonne, Mond und Sterne'. Das Konzept der Künstler erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Aus der Neuanordnung der Anzeigen entsteht ein Comic Strip, erhalten die Slogans sowie Bildsprache eine neue Bedeutung.
Das für FISCHLI/WEISS typische spielerische Element zeigt sich in den Farbabläufen, die besonders sichtbar werden, wenn man das Buch als riesiges Daumenkino benutzt. Teile der Serie waren bereits in Mailand ausgestellt. Demnächst werden sie in den Deichtorhallen in Hamburg gezeigt.
Zusätzlich zum Geschäftsbericht wird seit wenigen Jahren aus dem Material auch ein Künstlerbuch produziert. Michael Ringier und die Kuratorin seiner Sammlung, Beatrix Ruf, haben im Frühling 2004 mit dem Westschweizer Verleger Lionel Bovier den Kunstbuchverlag Jrp/Ringier gegründet.
Unter Boviers Leitung ist ein beachtliches Programm an Bildbänden, Monographien und Kunstbüchern zur Gegenwartskunst entstanden. Der Verlag ist international ausgerichtet und richtet sich eher an ein Fachpublikum. Die meisten Bücher erscheinen in englischer Sprache, manche auch auf deutsch oder französisch. Oft entstehen sie durch Zusammenarbeit mit Museen, etwa dem Centre Pompidou in Paris, dem Kunsthaus Zürich und dem Barbican Art Centre in London.
Im Rahmen des Firmenjubiläums '175 Jahre Ringier' bekommt die Öffentlichkeit erstmals Einblick in die Kunstsammlung von Michael Ringier. Das Kunstmuseum Luzern zeigt ab dem 16. Mai in der Ausstellung 'Blasted allegories' rund 200 Werke aus dem Besitz des Verlegers.
Neben FISCHLI/WEISS, Urs Fischer und Ugo Rondinone sind auch Richard PRINCE, John BALDESSARI, Trisha Donnelly und weitere zeitgenössische Künstler vertreten.
Gemeinsames Thema der Werke ist das Bild in verschiedenen Erscheinungsformen und dessen Bedeutung für die Gegenwart." (NZZ, 26.03.2008, Quelle: http://www.nzz.ch/ringier-geschaeftsbericht-1.695284)
"Seit zehn Jahren gehört es zum Markenzeichen des Ringier-Konzerns, den Geschäftsbericht von zeitgenössischen Künstlern gestalten zu lassen. Dieses Jahr ist der Auftrag an das Zürcher Duo FISCHLI/WEISS gegangen, die ein achthundert Seiten starkes Werk vorlegen.
Mehr Kunst aus dem Haus Ringier ist ab Mitte Mai im Kunstmuseum Luzern zu sehen. (...) Seit zehn Jahren wird der Ringier-Geschäftsbericht von zeitgenössischen Künstlern gestaltet. Dies ist zu einem Markenzeichen des Konzerns geworden. Dabei wird auch gerne experimentiert. So war beispielsweise der Bericht 2003 des Amerikaners Christopher WILLIAMS äußerlich ein altertümlich anmutender Katalog, der im Innern eine DVD enthielt. Darauf waren 332 Minuten und 17 Sekunden in Echtzeit aus der Betty-Bossi-Welt und der Kochsendung 'Al dente' zu sehen.
2005 reicherte Richard PRINCE den Bericht mit - nicht immer jugendfreien - Witzen und Cartoons an. Ein Jahr zuvor gestaltete Matt MULLICAN ein Wimmelbuch mit tausenden von Fotos.
2007 ging der Auftrag an die Zürcher Peter FISCHLI und David WEISS, die seit 1979 immer im Duo auftreten. Im Zentrum ihrer Werke steht jeweils das Alltägliche, Gewöhnliche. So auch dieses Mal. An einem Tag in London, so geht das Gerücht, hätten die beiden Künstler alle verfügbaren Zeitschriften aus aller Welt gekauft.
Die Anzeigen bilden die Grundlage der 800-teiligen Bild-Serie 'Sonne, Mond und Sterne'. Das Konzept der Künstler erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Aus der Neuanordnung der Anzeigen entsteht ein Comic Strip, erhalten die Slogans sowie Bildsprache eine neue Bedeutung.
Das für FISCHLI/WEISS typische spielerische Element zeigt sich in den Farbabläufen, die besonders sichtbar werden, wenn man das Buch als riesiges Daumenkino benutzt. Teile der Serie waren bereits in Mailand ausgestellt. Demnächst werden sie in den Deichtorhallen in Hamburg gezeigt.
Zusätzlich zum Geschäftsbericht wird seit wenigen Jahren aus dem Material auch ein Künstlerbuch produziert. Michael Ringier und die Kuratorin seiner Sammlung, Beatrix Ruf, haben im Frühling 2004 mit dem Westschweizer Verleger Lionel Bovier den Kunstbuchverlag Jrp/Ringier gegründet.
Unter Boviers Leitung ist ein beachtliches Programm an Bildbänden, Monographien und Kunstbüchern zur Gegenwartskunst entstanden. Der Verlag ist international ausgerichtet und richtet sich eher an ein Fachpublikum. Die meisten Bücher erscheinen in englischer Sprache, manche auch auf deutsch oder französisch. Oft entstehen sie durch Zusammenarbeit mit Museen, etwa dem Centre Pompidou in Paris, dem Kunsthaus Zürich und dem Barbican Art Centre in London.
Im Rahmen des Firmenjubiläums '175 Jahre Ringier' bekommt die Öffentlichkeit erstmals Einblick in die Kunstsammlung von Michael Ringier. Das Kunstmuseum Luzern zeigt ab dem 16. Mai in der Ausstellung 'Blasted allegories' rund 200 Werke aus dem Besitz des Verlegers.
Neben FISCHLI/WEISS, Urs Fischer und Ugo Rondinone sind auch Richard PRINCE, John BALDESSARI, Trisha Donnelly und weitere zeitgenössische Künstler vertreten.
Gemeinsames Thema der Werke ist das Bild in verschiedenen Erscheinungsformen und dessen Bedeutung für die Gegenwart." (NZZ, 26.03.2008, Quelle: http://www.nzz.ch/ringier-geschaeftsbericht-1.695284)
- Hrsg./Autor(en)
- Ringier
- Format
- SC (no dust jacket, as issued), 840 pp., (40 text & pictures), 25,5 x 31,5 x 5 cm., German only