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Über den japanischen Fotografen Katsumi WATANABE (1941-2006)
Der in Morioka City, Präfektur Iwate, geborene Katsumi WATANABE war ein umherziehender Porträtfotograf, der hauptsächlich in Shinjuku in Tokio arbeitete. Nach seinem Schulabschluss zog er nach Tokio und arbeitete im Tojo Photo Studio, wo er die Studiofotografie erlernte. Von den späten 1960er bis zu den frühen 1970er Jahren fotografierte er in Shinjuku Bar-Hostessen, Drag Queens und Gangster als "umherziehender Porträtfotograf". Als umherziehender Fotograf - damals ein ganz besonderer Beruf - lief er täglich mit einer Kamera in der Hand durch Shinjuku und wartete darauf, dass ihn jemand bat, ein Porträt zu fotografieren. Er ging nach Hause, bearbeitete und druckte die Bilder und kehrte am nächsten Tag mit Abzügen für seine Kunden zurück. Seine Porträtierten nahmen verschiedene Posen ein, um sich und ihr Leben in Shinjuku selbstbewusst zu präsentieren. In den 1970er Jahren, als sich preiswerte Automatikkameras zu verbreiten begannen, wurde es für ihn schwierig, seinen Lebensunterhalt als Wanderfotograf zu bestreiten. Dennoch schuf er weiterhin ein umfangreiches Archiv mit Bildern von Shinjuku und seinen Bewohnern. Neben Porträts fotografierte er spielende Kinder in Hinterhöfen, einen Aufstand vor dem Koma Gekijo und die Stapel leerer Dosen, die sich an den Straßenecken von Shinjuku ansammelten. Als einer der Bewohner konnte er den Wandel von Shinjuku aus der Sicht eines Insiders beobachten. 1974 wurde seine Arbeit in die Ausstellung 'Fifteen Photographers Today' im Tokyo National Museum of Modern Art aufgenommen und erhielt große Anerkennung. Danach wurde er freiberuflicher Fotograf und fotografierte in der ganzen Welt, aber immer wieder in Shinjuku.
Fotobücher von und mit Werken von Katsumi WATANABE
- 'Shinjuku gunto den 66/73 / Shinjuku Thievery Story '66-'73' (1973); 'The Gangs of Shinjuku' (1973, 2009); 'Hot Dog Shinjuku 1999-2000' (2001); 'Japanese Photobooks of the 1960s and '70s' (hrsg. von Ryuichi Kaneko und Ivan Varanian); 'Story of the Shinjuku Thieves' (2013);