OCHSE, Hildegard

Über die Fotografin Hildegard OCHSE (1935-1997)

Hildegard OCHSE arbeitete zunächst ab 1975 autodidaktisch, später in der von Michael SCHMIDT gegründeten 'Werkstatt für Photographie' in Berlin- Kreuzberg. Dort nahm sie am Unterricht von Ulrich GÖRLICH sowie Wilmar KOENIG und bis 1981 an verschiedenen Workshops von Lewis BALTZ, John GOSSAGE, Larry FINK und André GELPKE teil. Bereits 1978 nahm sie eine Lehrtätigkeit als Fotografin in der Landesbildstelle sowie an der Pädagogischen Hochschule Berlin auf. Ab 1981 war sie freiberuflich als Fotografin in Berlin tätig.
Als Autorenfotografin machte sie 1983 Fotos auf den in West-Berlin liegenden befindlichen S-Bahnstrecken. In dieser Serie beschäftigte sie der unterschiedlichen Grad der Wahrnehmungsfähigkeit optischer Eindrücke. Daran schloss ihre Arbeit zum Thema 'Zoologische Gärten' an, zu der sie ein Essay von John Berger nebst Zoobetrachtungen von Theodor W. Adorno inspiriert hatte. Für eine spezifisch berlinische Arbeit, in der sie die Bediensteten der Stadt porträtierte nahm sie sich Politikerbildnisse von Erich SALOMON, Porträts von August SANDER, sowie kurz zuvor publizierte Arbeitsbilder von Lee FRIEDLANDER zum Vorbild. In einer Serie in der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) rückte sie die individuellen Gesichter der Frauen und Männer in Verbindung mit den von ihnen praktizierten manuellen Geschicklichkeiten ins Zentrum. Hildegard OCHSE verstarb 1997 im Alter von nur 62 Jahren, sie hat mehr als 5.000 Schwarz-Weiß-Aufnahmen hinterlassen.

Fotobücher von sowie zum Werk von Hildegard OCHSE

• 'Hildegard Ochse. Das Leben einer Autorenfotografin' (in Planung)