"Meine Handlungen, mein Malen, mein Fotografieren, mein Nachdenken sind Teil des Prozesses der Entwicklung und Veränderung. Die Fotografien sind weniger ein Abbild dieses Prozesses als vielmehr ein Überbleibsel davon. Meine Teilnahme war nicht so sehr eine intellektuelle Überlegung, sondern eher eine visuelle Beteiligung." (John DIVOLA, in freier Übersetzung)

Über den amerikanischen Fotografen John DIVOLA (*1949 in Los Angeles)

Im Jahr 1971 erwarb John DIVOLA einen BA von der California State University, Northridge und einen MA von der University of California, Los Angeles (1973). Er arbeitet hauptsächlich mit Fotografie und digitaler Bildgebung. Während er sich einem breiten Spektrum von Themen genähert hat, bewegt er sich derzeit durch die Landschaft und sucht nach der oszillierenden Kante zwischen Abstraktem und Spezifischem.

Fotobücher von John DIVOLA

  • 'Gallery Min' (1997, Katalog)
    'Continuity' (1998)
    'Isolated Houses' (2001)
    'Dogs Chasing my Car in the Desert' (2004)
    'Three Acts. Vandalism, Los Angeles International Airport Noise Abatement Zone, Zuma' (2006, mit einem Essay von David Campany)
    'Seven Dogs' (2007)
    'As far as I could get' (2008)

    'LAX NAZ' (2012, 'Six by Six'-Set #3, neben Titeln von William CHRISTENBERRRY, Eduardo del VALLE, Daido MORIYAMA, Karin Apollonia MÜLLER sowie Carrie M. WEEMS)
    'Supermarket' (2013)

    'San Fernando Valley' (2014)

    'Vandalism' (2018)

    'Chroma' (2020, mit einem zwischen ihm und David Campany geführten Intervuew)

    'Terminus' (2021)
    'Scapes' (2022, with an essay by David Campany)

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Durch den Eingriff in stillgelegte Innenräume sowie die Fotodokumentation der modifizierten Szenen schafft der Amerikaner John DIVOLA auch in seinem Fotoband 'Terminus' Arbeiten, die zwischen Bildern, Skulpturen und Installationen angesiedelt sind.
ab 35,00 € Gewicht 0.7 kg
Für die 'Vandalism'-Serie zerstörte John DIVOLA 1974/75 leer stehende Häuser. Zu einer Zeit, als die 'Wahrhaftigkeit' der Fotografie in Frage gestellt wurde, trug die Serie zur konzeptuellen Sabotage der Grenzen zwischen Dokumentar- & Kunstfotografie bei.
ab 35,00 €
Der Fotoband 'Scapes' von John DIVOLA enthält einige seiner bekanntesten Serien iwie 'Four Landscapes', 'As Far As I Could Get' und 'Dogs chaising my car in the desert'. Die Bücher dazu sind seit langem vergriffen. Der Essay stammt von David Campany.
120,00 € Gewicht 0.8 kg
Der Band 'San Fernando Valley' umfasst eine Reihe von Themen, die jene Fähigkeit offenbaren, in Einsamkeit verpackte Alltagsszenen einzufangen, für die John DIVOLA bekannt wurde. Ein faszinierender Bericht über die Kultur des Los Angeles der 1970er Jahre.
248,00 € *
'Chroma' ist eine in den 1980er Jahren entstandene Serie, als John DIVOLA nach stabileren Material suchte, wie dem künstlichen, industrielllen Cibachrome - sehr fehlerhaft für konventionelle Bilder, aber mit Eigenschaften, die diese Bilder hervorbrachten.
150,00 € Gewicht 0.8 kg
'As far as I could' untersucht die Arbeit des in Kalifornien lebenden Fotografen John DIVOLA und umfasst vier Jahrzehnte seines Schaffens sowie zehn große Serien. Der Band ist für jeden, der sich für zeitgenössische amerikanische Fotografie interessiert.
0,00 € *
Aktuelle sowie kürzlich gezeigte Ausstellungen
Einzelausstellungen
  • 2022: 'John Divola', Yancy Richardson Gallery, New York City
    2022: 'John Divola & Frederick Sommer', Heroes Gallery, New York City
    2022: 'Blue with Exceptions', AF Projects, Los Angeles
Gruppenausstellungen (eine Auswahl)

in 2022

  • 'The Constructed Photograph', Santa Barbara Museum of Art, Santa Barbara
    'Nocturnal', Torrance Art Museum, Torrance, CA & at Fellows of Contemporary Art, Los Angeles
    'Blow Up', Saint George Street Gallery, London
    'The Intimancy of Distance', Marshall Gallery, Santa Monica, CA
    'Considered Interactions', Casemore Kirkeby Gallery, San Francisco

in 2023

  • 'Lonesome Crowded West: Works From MOCA's Collection', MOCA, Los Angeles
    'A History of Photography: Selections From the Museums Collection', The Museum of Fine Arts Houston
Detailierte Informationen zu einzelnen Projekten von John DIVOLA

Im Projekt 'Zuma' beschrieb John DIVOLA, dass er sich für die Beziehung zwischen realen Kunstwerken und deren Repräsentationen sowie für die Fragen des Natürlichen und des Künstlichen interessiert. Ich habe versucht ... eine Praxis zu entwickeln, in der es keine Unterscheidung zwischen dem Dokument und dem Original geben kann. (John DIVOLA) In dieser Fotoserie aus dem Jahr 1977 nutzte er verlassene Häuser am Zuma Beach und überzog ihre Wände mit Graffiti. Durch Fenster und Ritzen fotografierte er das Meer aus dem Inneren des Hauses. 'Bei meiner Ankunft ging ich zunächst durch das Haus und suchte nach Bereichen oder Situationen, die ich fotografieren konnte. Wenn mich nichts zu interessieren schien, stellte ich Dinge um oder sprühte sie an. Das Malen geschah auf ähnliche Weise wie das Kritzeln auf einem Blatt Papier. An diesem Punkt kehrte ich zur Kamera zurück und erkundete die neuen Möglichkeiten.' (frei übersetzt, John DIVOLA) In diesen zyklischen Bildern werden romantische Himmel und Sonnenuntergänge gekonnt einem Bauwerk am Meer gegenübergestellt, das Bild für Bild zu einer Ruine verkommt, während es vom Künstler und anderen mutwillig zerstört und schließlich in Brand gesetzt wird. Seine Werke sind Ausdruck einer schematischen Sehnsucht nach Flucht, Bewegung und Transzendenz.

Das Projekt 'Dogs chasing my car in the desert' zeigt Bilder von Hunden in der Wüste, die inmitten der wilden Jagd nach dem Auto aufgenommen wurden. Diese Schwarz-Weiß-Fotografien, die die Körnigkeit des Bildes betonen, fangen einen eindringlichen Moment ein, in dem ein Gefühl von Abwesenheit und Anwesenheit herrscht. 'Das Verhalten der Hunde deutet auf ein Fehlen früherer Reize hin, auf Einsamkeit und gleichzeitig auf eine alles verzehrende Reaktion auf das Jetzt, auf eine Präsenz. Man könnte es als einen viszeralen und kinetischen Tanz betrachten. Hier haben wir zwei Vektoren und Geschwindigkeiten, die eines Hundes und die eines Autos, und da eine Kamera niemals die Realität einfangen und ein Hund niemals ein Auto einfangen kann, ist dies ein Beweis für die Hingabe an ein hoffnungsloses Unterfangen.' (frei übersetzt, John DIVOLA)

In der Serie 'Dark Star' sind dunkle Kreise auf die Wände eines verlassenen Hauses gemalt worden. Schöpfung und Zerstörung befinden sich in einem empfindlichen Gleichgewicht, die weißen Räume des Hauses sind zerfleddert und verfallen. Die häuslichen Ruinen deuten auf einen sozialen Zusammenbruch hin, geheime Darstellungen von etwas Unheimlichem, das unsere konfliktreiche jüngste Geschichte beleuchtet, und aktualisieren 'Zuma' und 'Vandalism' für unser Zeitalter der Zwangsversteigerung.

In 'As Far As I Can Get' machte er Fotos, indem er den Selbstauslöser seiner Kamera drückte. Eine Belichtung dauert 10 Sekunden.