Über den US-amerikanischen Fotografen Paul OUTERBRIDGE (1896-1958)
Paul OUTERBRIDGE war Designer und Illustrator, bevor er zu Beginn der 1920er Jahre für die Fotografie entschied. 1925 ging er nach Paris, um er für die französische 'Vogue' zu arbeiten und gehörte bald zum Freundeskreis um Picasso, Man RAY, Duchamp und Strawinsky. Aus dieser Zeit stammen seine Mode- und Sachaufnahmen, die ihn als Perfektionisten mit höchsten technischen und ästhetischen Ansprüchen sowie als den eigentlichen Repräsentanten der kubistisch-abstrakten Photographie ausweisen. Um 1930 wandte er sich dann - auf der Suche nach neuen, reizvollen Herausforderungen - der Farbfotografie zu, insbesondere der Entwicklung des ebenso komplizierten wie aufwendigen 'Carbro-Color'-Verfahrens. Mithilfe ausgefeilter Techniken und beflügelt von bilderstürmerischer Phantasie entstand seine Serie erotischer Frauenbildnisse, deren fetischistischer Charakter unübersehbar ist. Der beunruhigende Realismus dieser farbigen Aufnahmen veranlaßte seinerzeit Museumsdirektoren, Kritiker und Verleger, sich von seinem Schaffen zu distanzieren.
Fotobücher von sowie mit Arbeiten von Paul OUTERBRIDGE
- 'Photographs' (1993); 'Paul Outerbridge. 1896-1958' (1999); 'Command Performance' (2009); 'Paul Outerbridge' (2017);