Über den japanischen Fotografen Yasuzō NOJIMA (野島 康三, 1889-1964)

Yasuzō NOJIMA, geboren in Urawa (Präfektur Saitama), ist eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte der modernen japanischen Fotografie. Sein Werk reicht vom Piktorialismus der 1920er Jahre über die moderne Fotografie mit Bauhaus-Einflüssen des folgenden Jahrzehnts bis hin zu einer bewusst abstrakten Sicht der Realität in den Jahren des Zweiten Weltkriegs. Er ist vor allem ein großer Interpret des Lichts, der unendlichen Nuancen, die Schnitt und Schatten auf den Gesichtern und der Haut der von ihm porträtierten Menschen erzeugen. Yasuzō NOJIMA begann im Alter von siebzehn Jahren zu fotografieren. Im Jahr 1909 trat er während seines Studiums am Department of Finance der Keiō-Universität der 'Tokyo Photo Research Association' (東京写真研究会, Tōkyō shashin kenkyūkai), einer führenden Amateurfotografengruppe, bei. Nach Abbruch seines Universitätsstudiums aus gesundheitlichen Gründen gründete er 1912 zusammen mit Mitgliedern der Photo Research Association die 'Yonnin-kai' (四人会), die sich mit eigenen Forschungen zur Fotografie befasste. 1915 gründete er das 'Mikasa Photo Studio' (三笠写真館), das er 1920 in einen anderen Stadtteil unter dem Namen 'Nonomiya Photo Studio' (野々宮写真館) verlegte. 1919 eröffnete er die 'Kabutoya Galerie' (兜屋画廊) im Stadtteil Jimbochō und veranstaltete Einzelausstellungen aufstrebender Maler. In den 1930er Jahren gab er die an der Malerei orientierte Drucktechnik auf, wechselte zur Produktion mit Gelatine-Silber-Abzug. Parallel zu diesem Ausdruckswandel startete er 1952 mit dem eigens finanzierten Fotomagazin 'Kōga/Lichtbild' (光画). Die Fotografen Iwata NAKAYAMA und Ihei KIMURA beteiligten sich daran. Ab der zweiten Ausgabe war auch der Fotokritiker Ina Nobuo dabei. Sie schufen ein bedeutendes Magazin, das die Werke von Fotografen in Tokio und Kansai veröffentlichte, die zu dieser Zeit an verschiedenen experimentellen Arbeiten arbeiteten. Dazu kamen Artikel, die die Trends neuer fotografischer Ausdrucksformen im Ausland vorstellten. Das Magazin wurde im Jahr 1933 eingestellt, aber es gilt heute noch als eines der hochwertigsten Fotomagazine der Geschichte. Nach der Einstellung ds Magazins zog er sich als Fotograf zurück und lehrte an der Keiō-Universität, jüngere Generationen im 'Camera Club' und dem 1937 gegründeten 'Ladies’ Camera Club'." (leicht veränderter Text, © Wikipedia, abgerufen am 26.02.2024)

Fotobücher von sowie mit Arbeiten von Yakuzo NOJIMA

  • 'Posthumous Works' (1965); 'Yasuzo Nojima and Contemporaries' (1992); 'Koga kessakushu / Masterpieces of Japanese Photography' (2005); 'Japanese Photobooks of the 1960s and 70s' (2009, by Ryuichi Kaneko and Ivan Vartanian); 'Yasuzo Nojima' (2011);

Der vergriffene Band 'Japanese Photobooks of the 1960s and '70s' von Kaneko & Vartanian präsentiert relevante Publikationen jener Ära. Vorgestellt und in den soziologischen Kontext gerückt werden einige der einflussreichsten Werke sowie vergessene Perlen.
498,00 € * Gewicht 1.7 kg