Über den japanischen Fotografen Ihei KIMURA (木村 伊兵衛, 1901-1974)

Der in Shitaya-ku (heute Taitō-ku), Tokio, geborene Ihei KIMURA begann schon in jungen Jahren zu fotografieren, aber sein Interesse verstärkte sich, als er etwa zwanzig war und in Tainan, Taiwan, lebte, wo er für einen Zuckergroßhändler arbeitete. Im Jahr 1924 eröffnete er ein Fotostudio in Nippori, Tokio. 1930 trat er in die Werbeabteilung der Seifen- und Kosmetikfirma Kaō ein und konzentrierte sich auf informelle Fotografien, die er mit seiner Leica-Kamera machte. 1933 gründete er zusammen mit Yōnosuke NATORI und anderen die Gruppe 'Nippon Kōbō', die den "Realismus" in der Fotografie mit 35-mm-Kameras betonte; diese Gruppe löste sich jedoch bald auf, und er gründete mit Nobuo INA und anderen eine alternative Gruppe, 'Chūō Kōbō'. Während des Krieges arbeitete er in der Mandschurei und gab die Propaganda-Fotozeitschrift 'Front' heraus. Im selben Zeitraum arbeitete er auch an der Propagandazeitschrift 'Shashin Shūhō' mit. Im Jahr 1950 wurde er zum Vorsitzenden der neu gegründeten Japan Professional Photographers Society (JPS) gewählt; gemeinsam mit Ken DOMON setzte er sich für die Förderung des dokumentarischen Geistes in der Amateurfotografie ein. Mitte der fünfziger Jahre unternimmt er mehrere Reisen nach Europa, wo er Fotos für die Kameramagazine liefert. Seine Arbeiten wurden von Edward STEICHEN in die MoMA-Ausstellung 'The Family of Man' aufgenommen, die 1955 durch die ganze Welt tourte. Pari", eine Sammlung seiner Farbfotografien von Paris, wurde erst 1974 veröffentlicht, aber der Einsatz von Farbe war seiner Zeit voraus. Nach seiner Rückkehr nach Japan konzentrierte er sich auf das Fotografieren des ländlichen Lebens in Akita. Er arbeitete auch an Porträts, insbesondere von Schriftstellern. Ihei KIMURA starb am 31. Mai 1974 in seinem Haus in Nippori; ihm zu Ehren wurde umgehend der Kimura Ihei Award für neue Fotografen ins Leben gerufen.

Fotobücher von und mit Werken von Ihei KIMURA

  • 'Select Pictures' (1954); 'The Family of Man' (1955, 1987, 2013); 'The Eye of Ihei Kimura' (1970); 'Authentic book Kimura Ihei' (2002); 'Ihei Kimura and Ken Domon' (2004); 'The japanese Photobooks of the 1960s and 70s' (2009, von Ryuichi Kaneko und Ivan Vartanian); 'Akita' (2011);

Mit Fotoarbeiten von: Ansel ADAMS, ÁLVAREZ BRAVO, BISCHOF, BOURKE-WHITE, BRANDT, BRUNNER, Robert CAPA, CARTIER-BRESSON, FRANK, GRÖBLI, HAAS, HORVAT, KALISCHER, Dorothea LANGE, SANDER, Gotthard SCHUH, William Eugene SMITH TUGGENER, VISHNIAC unter anderen
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Der vergriffene Band 'Japanese Photobooks of the 1960s and '70s' von Kaneko & Vartanian präsentiert relevante Publikationen jener Ära. Vorgestellt und in den soziologischen Kontext gerückt werden einige der einflussreichsten Werke sowie vergessene Perlen.
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Das Lexikon 'Fotografen A-Z' versammelt Fotograf:innen, die einen wesentlichen Beitrag zur Fotokultur geleistet haben, sowie die wichtigsten Fotobände des vergangenen Jahrhunderts. Die Einträge sind mit Faksimiles aus Büchern & Zeitschriften illustriert.
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