Über den Fotografen Walter HEGE (1893-1955)

Walter HEGE war Fotograf, Kameramann, Maler und Regisseur sowie von 1930 bis 1935 Hochschullehrer an der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst Weimar. Er studierte zwischen 1918 und 1929 Bildnisfotografie bei Hugo ERFURTH an der Dresdner Kunsthochschule. Nach Abschluss des Studiums war er in Naumburg selbstständig als Fotograf tätig. Im architekturfotografischen Bereich publizierte er 1925 in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Wilhelm Pinder, je einen Band über den Naumburger und den Bamberger Dom. Diese beiden Bände begründeten seinen Ruf als einen der wichtigsten Bildautoren kunstgeschichtlicher Bildbände seiner Zeit sowie als einen der bedeutendsten kunstreproduzierenden Fotografen im Bauwerks- und Plastikenbereich. In Zusammenarbeit mit Richard Hamann veröffentlichte er 1936 ein Buch über Olympische Kunst. Als Regisseur und Kameramann arbeitete er unter anderem mit Leni RIEFENSTAHL zusammen. Die teils propagandistische Ausführung seiner Werke während der Zeit des Nationalsozialismus hatte zur Folge, dass er in Verbindung mit der nationalsozialistischen Weltanschauung gebracht wird. 1947 siedelte Hege zunächst allein nach Braunschweig über, wo er weiter als Fotograf arbeitete. Seit seinem Tod 1955 ist sein Nachlass auf mehrere Orte verteilt, der größte Teil befindet sich seit 1961 in Köln. Weitere Werke befinden sich im Bildarchiv Foto Marburg und seit 1991 im Stadtmuseum Naumburg.

Fotobücher von sowie mit Arbeiten von Walter HEGE

  • 'Der Naumburger Dom und seine Bildwerke' (1925); 'Deutsche Raubvögel' (1933); 'Der Bamberger Dom und seine Bildwerke' (1935); 'Olympia' (1936); 'Olympische Kunst' (1936); 'Griechische Tempel' (1941, 1951); 'Akropolis' (1956);'Dom. Tempel. Skulptur. Architekturphotographien von Walter Hege' (1993); 'Walter Hege und Herbert List. Griechische Tempelarchitektur in photographischer Inszenierung' (2003);

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'Walter Hege und Herbert List. Griechische Tempelarchitektur in photographischer Inszenierung' von Matthias Harder untersucht zwei fotografische Grundüberzeugungen aus den 1920er und 1930er Jahren: kontextgebundene Abbildungsgenauigkeit versus Verfremdung
75,00 € * Gewicht 1 kg
Auszeichnungen
  • 1955: David-Octavius-Hill-Medaille der Gesellschaft deutscher Lichtbildner;