Über den schweizer Fotorealisten Franz GERTSCH (1930-2022)
Franz GERTSCH war Maler und Grafiker, der durch seine grossformatigen hyperrealistischen Portraits internationale Bekanntheit erlangte. Mitte der 1960er Jahre erlebte er den entscheidenden Einfluss durch die Pop Art. 1964 bis 1969 entstanden auf Fotovorlagen basierende flächige Collagen aus eingefärbtem Papier (Mick Jagger). Von 1969 bis 1978 schuf er grossformatige fotorealistische[6] bzw. hyperrealistische Gemälde. Auf Huaa…! folgten zahlreiche Bilder nach eigenen Fotografien von Familienmitgliedern und Freunden aus der Schweizer Kunstszene. 1972 nahm er an der von Harald Szeeman kuratierten documenta 5 in Kassel teil, dieser Auftritt machte ihn bekannt. Ab 1978 ging Gertsch zu Einzelportraits über. Es entstanden ein Portraitzyklus der Rockmusikerin Patti Smith und das Selbstbildnis von 1980. Jeweils 1978, 1999 und 2003 nahme er an der Biennale in Venedig teil. Franz GERTSCH verstarb 2022 im Alter von 92 Jahren.
Bücher von sowie mit Arbeiten von Franz GERTSCH
- 'Landschaft. Die Spur des Sublimen' (1998, gemeinsam mit Arbeiten von Axel HÜTTE, Olaf NICOLAI, Marina Abramovic, Michael Biberstein, Hamish FULTON, Panamarenko sowie von Simone NIEWEG); 'Die Magie des Realen' (2004); 'Retrospektive' (2005); 'Chuck Close/Franz Gertsch' (2005); 'Seasons. Works 1983 to 2011' (2011); 'Geheimnsi Natur' (2013); 'Die Siebziger' (2020); 'Polyfocal Allover' (2020);
Auszeichnungen (eine Auswahl)
- 1997: 'Der Kaiserring – Kunstpreis der Stadt Goslar';
1998: Kulturpreis der Bürgi-Willert-Stiftung;
2005: Ehrenbürger der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel;
2011: Willy Reber Kunstpreis;
Ausstellungen (eine Auswahl)
- 1991: 'Holzschnitte 1986–1991', Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München;
2005/2006: 'Franz Gertsch. Retrospektive', Kunstmuseum Bern und Museum Franz Gertsch, Burgdorf, im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen sowie Kunsthalle Tübingen, Tübingen;
2006/2007: Franz Gertsch. Doppelausstellung im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und in der Albertina Wien;
2011: 'Jahreszeiten. Werke 1983–2011' Kunsthaus Zürich, Zürich;
2013: 'Holzschnitte. Aus der Natur gerissen', Sinclair-Haus, Bad Homburg;
2013-2014: 'Geheimnis Natur', Museum Frieder Burda, Baden-Baden;
2014: Holzschnitte von Franz Gertsch. Museum Franz Gertsch, Burgdorf;
2015/ 2016: 'Franz Gertsch', Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Saarbrücken;
2017: 'Winter', Böhm Chapel, Hürth
2017/18: 'Magische Natur' (gemeinsam mit Arbeiten von Simone NIEWEG), Natascha Borowsky, Museum Kunstpalast, Düsseldorf;
2018/2019: 'Bilder sind meine Biografie', Kunsthalle zu Kiel;
2020: 'Looking Back. Hommage zum Neunzigsten', Graphische Sammlung der ETH Zürich;
2021: 'Die Siebziger', Lentos Kunstmuseum Linz, Österreich;
2023: 'Farbproben', Museum Franz Gertsch, Burgdorf;