Über die US-amerikanische Fotografin Imogen CUNNINGHAM (1883-1976)

Imogen CUNNINGHAM wird zu den 'Klassikern' der modernen Fotografie des 20. Jahrhunderts gezählt. Sie war ein Gründungsmitglied der Gruppe f/64. Ihre Werke zeigen stilistisch eine romantisch-impressionistische Auffassung bis hin zur Neuen Sachlichkeit. 1901 begann sie als Studentin zu fotografieren. Inspiriert wurde sie von der international bekannten Piktorialistin Gertrude KÄSEBIER. Eine ihrer ersten bekannten Fotografien ist ein 1905 auf dem Gelände der Universität entstandenes Aktselbstporträt. Nach dem Ende ihres Chemiestudiums arbeitete sie im Fotostudio von Edward S. CURTIS, in Seattle. Dort lernte sie, Platinum-Abzüge in der Dunkelkammer herzustellen. Wenig später erhielt sie ein Stipendium, das ihr 1909 ermöglichte, die Technische Hochschule Dresden zu besuchen. 1910 suchte sie Alfred STIEGLITZ in New York und Alvin Langdon COBURN auf. Nach ihrer Rückkehr in die USA eröffnete sie 1910 ihr eigenes Studio in Seattle. Infolge ihres Umzugs nach San Francisco, lernte sie Edward WESTON kennen. Als dieser gebeten wurde, Bilder von außergewöhnlichen amerikanischen Photographen für die Werkbund-Ausstellung 1929 in Stuttgart zu nominieren, schlug er acht Nahaufnahmen von Pflanzen von Imogen CUNNINGHAM vor. 1932 gründete sie zusammen mit Ansel ADAMS, John Paul EDWARDS, Sonya NOSKOWIAK, Henry SWIFT, Willard van DYKE sowie Edward WESTON die Gruppe f/64, die sich für eine Fotografie einsetzte, die durch größtmögliche Schärfentiefe und maximale Detailgenauigkeit gekennzeichnet war. Sie arbeitete jahrelang für Magazine, hatte ein Porträtstudio und lehrte auch an der California School of Fine Arts. Ihr bevorzugtes Subjekt waren Pflanzen, für die sie jedoch wenig Anerkennung erfuhr. Daher beschäftigte sie sich intensiver mit Porträts und auch Aktaufnahmen. Bis kurz vor ihrem Tod fotografierte sie noch, Imogen CUNNINGHAM starb 1976 mit 93 Jahren in San Francisco.

Fotobücher mit Arbeiten von Imogen CUNNINGHAM

  • 'Photographs' (1970); 'Imogen Cunningham 1910-1973' (1974); 'A Portrait' (1979); 'Selected Texts and Bibliography' (1992); 'Seeing Straight: The F.64 Revolution in Photography' (1992); 'Ideas without End. A Life in Photographs' (1993); 'Die Posie der Form' (1993); 'Portraiture' (1997); 'Körper' (1998); 'On the Body' (1999); 'Imogen Cunningham: 1883-1976' (2001); 'Flora' (2001); 'Mother's Days' (2002); 'Defining Modernism: Group f.64' (2002); 'Imogen Cunningham' (2012); 'Group f.64: Edward Weston, Ansel Adams, Imogen Cunningham, and the Community of Artists Who Revolutionized American Photography' (2014); 'A Retrospective' (2020);

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Der vergriffene Fotoband 'Die Poesie der Form' über das Werk von Imogen CUNNINGHAM. Er enthält rund 75 Schwarz-weiß-Tafeln, die weder streng chronologisch noch thematisch gegliedert sind: Körper, Pflanzen, Stilleben und Porträts, u.a. von August SANDER.
24,00 € * Gewicht 0.9 kg
Ausstellungen
  • 2014: 'Blütezeit'-Gruppenausstellung, DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt am Main;