Hintergrundinformation
Die 'Bonsai' Serie von Masao YAMAMOTO, konzentriert sich auf die Tradition der japanischen 'Tablettpflanzung', einer kontemplativen Praxis der Pflege kleiner Bäume, die die Form und den Maßstab von Bäumen in Originalgröße nachahmen. Zu diesen Fotografien der Bäume selbst fügt Masao YAMAMOTO seinen charakteristischen surrealistischen Touch hinzu, indem er die Hintergründe und Perspektiven seiner Kompositionen manipuliert - ein Baum ist größer als der Mond, ein Bonsai wippt auf einer Klippe und stellt eine Bergkette in den Schatten. Der Betrachter wird von Masao YAMAMOTOs Einfügen eines kultivierten, 'inneren' Objekts in eine scheinbar existierende äußere Umgebung und dann zurück ins Atelier gezogen. Der fotografische Trick liegt im Verwischen dieser Ebenen.
Inhalt
Der Fotoband 'Bonsai. Microcosm. Macrocosm' von Masao YAMAMOTO ist ein ausgesprochen schönes Kunstbuch. Das mit viel Aufwand beherbergt die Kunstfotografien in S/W in einer ebenso kunstvollen wie aufwändigen Gestaltung. der Band ist fadengeheftet und befindet sich in einem Schuber, der mit seidigem Japanpapier ummantelt ist.
Über den Fotografen, Masao YAMAMOTO (geb. 1957, JP)
Masao YAMAMOTO ist für seine Fähigkeit bekannt, emotionale Kraft in Form von kleinformatigen Fotografien hervorzurufen. Sein Background als Kunstmaler zeigt sich im malerischen Aussehen seiner Werke, in dem er Unschärfen einarbeitet und mit Druckoberflächen experimentiert; bei vielen Fotografien manipuliert Masao YAMAMOTO Silbergelatineabzüge, indem er die Bilder beispielsweise mit Tee oder echter Farbe einfärbt oder zerreißt. Seine Motive variieren von der japanischen Landschaft bis hin zu nackten Frauenkörpern. Viele vergleichen Masao YAMAMOTOs Kunst mit Haikus, weil er die Kusntd er Verkürzung beherrscht und sich dabei auf alltägliche Details konzentriert.