Hintergrundinformation & Inhalt, persönliche Erklärung von Kirill GOLOVCHENKO
"Arbeitsbücher gab es in der Sowjetunion seit 1939. Stalin ließ sich offenbar von den deutschen Arbeitsbüchern inspirieren. Diese Bücher gibt es noch immer in Russland und der Ukraine. Sie sind eine Art Zusammenfassung des Arbeitslebens eines Arbeitnehmers, und sie sollten alle am Arbeitsplatz dokumentiert werden und dienen der Festsetzung der Rente. Das Rentenniveau ist wirklich sehr niedrig und beträgt weniger als 55,- Euro pro Monat. Das bedeutet für viele Senioren einen täglichen Kampf ums Überleben. Viele von ihnen sind gezwungen, weiter zu arbeiten, um zu überleben. Die Rente reicht nicht zum Leben. Das gesamte System der Arbeitsbücher erscheint daher sinnlos. Die Arbeitnehmer sind von der Regierung getäuscht worden. Die Arbeitsbücher haben einen blauen Einband. Gleichzeitig ist die Farbe spezifisch für die Arbeitskleidung, sowohl damals als auch heute. Die blaue Farbe taucht in jedem Bild auf und "verfolgt" die Menschen.
Ich habe das Arbeitsbuch meines Vaters genommen und die Bilder auf die Seiten gelegt. Ich habe die Bilder absichtlich in den Vordergrund gestellt, so dass der Inhalt nicht zu lesen ist. Denn schließlich geht es in diesem 'bedeutungslosen' Buch nicht um die Einträge, wie ihre Beförderungen und Belohnungen, sondern durch die Bilder wird eine wahre Geschichte über die Menschen erzählt. - Text auf Deutsch und Russisch." (frei übersetzter Text, © Kirill GOLOVCHENKO)
Über den ukrainischen Fotografen, Kirill GOLOVCHENKO (*1974)
Fotobücher von Kirill GOLOVCHENKO
- Format
- Pb. (no dust jacket, as issued), 10 x 14,5 x 0,5 cm., 32 pp., 17 color ills., bilingual text: German / Russian, Ltd. to 500 copies