Hintergrundinformation
"Als 2017 der Fotoband 'Reading Raymond Carver' von Mary FREY erschien, haben sich viele verblüfft die Augen gerieben und gefragt: Warum kenne ich diese Fotografin nicht? Was ist passiert, dass mehr als 30 Jahre vergehen mussten, bis diese grandiosen Bilder öffentlich gezeigt werden? Ganz so ist es tatsächlich nicht. Für die Schwarz-Weiß Bilder, die Mary FREY zwischen 1979 und 1984 zu Hause und in ihrer unmittelbaren Umgebung in Massachusetts fotografiert hat, wurde sie mit einer Guggenheim Fellowship ausgezeichnet. Zwei Jahre später wurden ihre Farbfotografien zum gleichen Thema im MoMa in New York gezeigt. Und dann folgte Funkstille. Mary FREY hat jedoch weiter fotografiert und als Dozentin gearbeitet; ein paar Museen & Sammler haben ihre Bilder in ihrer Kollektion, berühmte FotografInnen wurden von ihr inspiriert, eine Karriere hat sie liegen gelassen. Aber jetzt beginnt Mary FREYs zweiter Frühling. Sie ist DIE Wiederentdeckung der Stunde und ihre Bilder zu gut, um übersehen zu werden.
Inhalt
Fotografiert im Großformat auf Film, technisch perfekt, an der Schnittstelle zwischen Snapshot und Inszenierung, Intimität und Distanz, zeigen die Farbfotografien von Mary FREY aufgeladene Alltäglichkeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Middle Class, USA, vor 35 Jahren.
Keine Reportage, ein Psychogramm. Komisch, traurig, wahr und hyperreal. Der Fotoband 'Real Life Dramas' von Mary FREY ist eine Zeitmaschine, deren Bilder uns 35 Jahre in die Vergangenheit transportieren und unsere Realität an einen unbestimmten Ort in den Vereinigten Staaten verpflanzen. Ihre hyperrealen Fotografien halten aufgeladene Banalitäten auf großformatigem Film fest, Bilder von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus der Mittelschicht, die zusammen weniger wie eine Reportage als vielmehr wie ein Psychogramm wirken. Sie bietet Dramatik im Sinne von Interpretationen menschlicher Erfahrung, die für sich genommen überzeugend und wertvoll sind, aber nicht das Dramatische. Die Bilder sind irgendwo zwischen Momentaufnahme und Inszenierung, Intimität und Distanz angesiedelt, doch nichts strebt oder verlangt danach, als mehr wahrgenommen zu werden, als es tatsächlich ist.
Über die US-amerikanische Fotografin Mary FREY (*1948)
Fotobücher von Mary FREY
- Hrsg./Autor(en)
- Tim Carpenter
- Format
- Cloth bounded HC (no dust jacket, as issued), 28,5 x 25 cm., 128 pp., 59 color ills., text language: English