Statement des Fotografen, Morgan ASHCOM
"Ich fotografierte Leviathan über einen Zeitraum von etwa drei Jahren, in denen ich jährlich etwa vier bis fünf Wochen in einer anarchistischen Gemeinde im ländlichen Ohio verbrachte. Von meinem ersten Besuch an fühlte ich, dass er mit etwas außerhalb seines unmittelbaren Ortes und seiner Zeit verbunden war. In dieser Zeit hatte ich begonnen, Geschichten über das Meer zu lesen, und ich fand die Themen Besessenheit, Macht, Politik, Schicksal, Laster, unsere Beziehung zur Natur oder zu Gott überall um mich herum. Einige Monate nach Beginn des Projekts erschien die Form eines Wals auf einem der Bilder, und der Ort, den ich fotografiert hatte, begann in meinem Kopf zu verschwinden. Ich begann, andere Fäden zum Meer innerhalb der Arbeit, die ich bereits geschaffen hatte, zu bemerken. Die symbolische Tradition der Wale und Leviathane reicht weit zurück, von Thomas Hobbes bis zu Herman Melville, Hiob und Jonas. Manchmal sind Orte mit unterschiedlichen Kulturen und Geografien miteinander verbunden. Diese Verbindung liegt unter der Oberfläche, und ihre Bedeutung ist mehrdeutig. Sogar die Berge der Appalachen, die um mich herum aufragen, haben ihren Namen von dem indianischen Wort "apala", was übersetzt "großer Ozean" bedeutet. Die Abfolge der Fotografien im Leviathan suggeriert eine Erzählung, in der diese Welten aufeinander getroffen sind." (frei übersetzt, © Morgan ASHCOM)
Hintergrundinformation
"Als Teenager konnte Morgan ASHCOM es nicht erwarten, der Enge der kleinen Farm, auf der er aufgewachsen war, zu entkommen. Mit Freunden reiste er ohne jeden Plan und mit wenig Geld durch die USA, in große Städte und kleine Ortschaften, immer der Nase nach. Sie schliefen im Auto oder bei Fremden auf dem Fußboden, manchmal kratzten sie Geld für ein billiges Hotelzimmer zusammen. Die Erlebnisse dieser wilden, freien Zeit ließen ihn nicht los und Jahre später machte er sich auf, um seine Erfahrungen von Auf- und Ausbruch, Visionen und Verweigerung besser zu verstehen.
Inhalt
Die Bilder für den Fotoband 'Leviathan. Skatopia, Ohio' hat Morgan ASHCOM in Skatopia fotografiert, einer 1995 gegründeten entlegenen Gemeinde von Nonkonformisten im Südosten Ohios. Aber ganz gleich, wie weit sich die Menschen hier aus der bürgerlichen Ordnung entfernt haben, das Camp erlebt er als einen verzerrten Doppelgänger der Farm seiner Kindheit und instinktiv wendet er sich den elementaren Fragen zu. In großen Bildern erzählt 'Leviathan' von der Utopie eines unabhängigen Lebens in Freiheit parallel zur übermächtigen materialistischen Außenwelt, aber mehr noch von Flucht, Verdrängung und der individuellen Konfrontation mit den allgegenwärtigen Kräften der Natur und der Kulturen. Die Auseinandersetzung mit den fundamentalen Herausforderungen des Lebens ist anstrengend, erst recht, wenn man gegen den Strom schwimmt. Die Menschen, denen wir in 'Leviathan' begegnen, sind lädiert und erschöpft. Ob ihr Weg zu Erkenntnis und Glück führt oder in die Irre? Wer weiß das schon? Morgan ASHCOM jedenfalls gibt in seinem grandiosen Buch keine Antwort, stellt aber laut und deutlich die Frage nach der individuellen Freiheit und was man bereit ist, dafür einzusetzen." (Verlagstext, © Hannes WANDERER)
Der leinengebundene Fotoband, 'Leviathan. Scatopia, Ohio' von Morgan ASHCOM kommt ohne Schutzumschlag, aber mit illustriertem Einband geliefert und enthält farbige Illustrationen, die in der Mitte jeder Seite mit einem weißen Bereich um jede Seite herum plaziert sind, eine ausklappbare Seite am Ende.
Über den Fotografen, Morgan ASHCOM
Fotobücher von Morgan ASHCOM
- Format
- HC (without dj, as issued), 30 x 30 cm., o.pp., color ills.,, English