Hintergrundinformation
"Christian Karl, ein bisschen gewöhnlich, kaum beeindruckend. Die Namen, die er für sich selbst entwarf, waren schöner, klangvoller: Christopher Crowe, Clark Rockefeller. Er schuf sich seine eigene Realität, und alle fielen darauf herein. Mit jedem neuen Namen ließ er sein bisheriges Leben hinter sich. Als ob es nie existiert hätte. Fast spurlos. In dem Versuch, die vielen Schichten seiner Lüge zu durchdringen und zum Kern seiner Persönlichkeit vorzudringen, entschied sie sich, sich ihm über die Fiktion zu nähern, indem sie Clarks Beispiel folgte." (© Drittel Books, 2014)
"Die Vergangenheit auslöschen, sich eine neue Identität zulegen, jemand anders werden; nicht irgendwer, sondern ein Rockefeller. Das alte, längst verschüttete Ich war einmal Christian Karl Gerhartsreiter aus Bayern. Aber er verschwand vor langer Zeit auf einer Reise von Deutschland in die USA. Seine Initialen gingen in einer Reihe von Namen verloren; seine Haut nahm eine Handvoll Pseudonyme an, alle mit einem grandiosen und luxuriösen Lebensstil. Im Jahr 2008, nach drei Jahrzehnten falscher Identitäten, brach die Lüge zusammen und mit ihr der Mann. Christian Karl Gerhartsreiter, alias Christopher Crowe, Clark Rockefeller, um nur einige zu nennen; für viele ein Schwindler, ein Hochstapler, ein Gauner; für andere ein begnadeter Geschichtenerzähler, ein Mann mit einem geschliffenen Akzent, der es wagte, zu sein, was er wollte. Sara-Lena MAIERHOFER entdeckte Clark im Jahr 2008 durch einen Zeitungsartikel. Sie war fasziniert von dem Mann mit den vielen Häuten und beschloss, ihn anzusprechen. Nachdem Clark sich geweigert hatte, sich mit ihr zu treffen, beschloss sie, ihn aus der Ferne zu studieren und auf der Grundlage der vorhandenen forensischen Beweise - Zeitungsschnipsel, Bilder, sogar Clarks frühkindliche Zeichnungen und ihre Briefe an ihn - ihre eigenen kriminalistischen Ermittlungen durchzuführen. Doch sie musste noch weiter gehen. Sara-Lena MAIERHOFER imaginierte ihn in einer Welt der Klone und Doppelgänger, in der die Grenzen von Wahrheit und Lüge an den starren Grenzen des Bildes zerschellen." (frei übersetzt, © Natasha Christia)
Über die deutsche Fotografin, Sara-Lena MAIERHOFER
Fotobücher von Sara-Lena MAIERHOFER
- Format
- HC (no dust jacket, as issued), 19 x 24 cm., 132 pp., 74 ills., text language: English. Ltd. to 500 copies