"Menschen wollen und lieben Geschichten. Auf der Strasse erzählen sich die Geschichten wie von selbst. Die Strasse ist die große Endloserzählung des Lebens. Ich bin fasziniert von der Strassenfotografie. Denn das Reizvolle an meiner Arbeit als Fotograf ist und bleibt die Art und Weise, wie der Zufall Regie führt. Der Zufall ist der bestimmende Moment des Fotografischen." (© Willy SPILLER)
"Willy SPILLER beleuchtet in seinem Buch, 'Zürich 1967-1976', das Leben in Zürich eines knappen Jahrzehnts von 1967 bis 1976 – ein Jahrzehnt, in dem die Limmat-Stadt extrem in Bewegung war.
Es war die Zeit der 1968er-Bewegung, einer revolutionierenden Jugend, die sich mit neuen Prinzipien gegen das Establishment durchsetzen wollte – und schließlich durchsetzte. Eine Stadt, die im Umbruch war und architekturmäßig aufrüstete, Altes niederriss und Neues aufbaute.
Nicht schöner, aber eben viel moderner. Verkehrswege, die für den rasch zunehmenden Verkehr breiter und schneller werden mussten – und heute auch schon wieder an ihrem Ende sind. Und Menschen, die in dieser ungestümen Zeit ihre eigene Zelle pflegten, ihren Freundeskreis im Niederdorf, in der Langgasse oder hinter dem Landesmuseum …
Die neun Jahre, welche Willy SPILLER in der Ausstellung und jetzt in diesem Buch festhält, müssen ein Eldorado für den Zwanzigjährigen gewesen sein, der diese Szenen als Gleichaltriger miterlebte, der seine Kollegen, Freunde und Unbekannte fotografierte, die sich nichts daraus machten – ja wahrscheinlich sogar ihren Spaß an Willy SPILLERs Treiben gehabt haben. Willy gehörte zu dieser Szene und Willy hat dieses fröhliche Treiben nicht nur mit seiner Kamera fleißig festgehalten, sondern er erzählt uns mit seinen Bildern spannende und unverblümte Geschichten …
Die Bilder von Willy SPILLER erzählen Geschichten – jedes einzelne seine eigene. Je länger man sich mit den festgehaltenen Szenen und Augenblicken gedanklich auseinandersetzt, je mehr man sich von seiner eigenen Fantasie in das Bild hinein verführen lässt, desto spannender wird die Geschichte. Geschichten, die wunderbar erzählt sind, fotografisch nicht immer perfekt, aber echt, so echt, wie das Leben eben ist.
Willy SPILLER ist fasziniert von der Strassenfotografie – von einer Strassenfotografie, die vor fünfzig Jahren noch keine Gesetze und kein 'Recht am eigenen Bild' kannte, mit Menschen, die sogar noch ihren Spaß und Stolz hatten, dass ausgerechnet sie auf dem Bild sind. Eine echte und ehrliche Strassenfotografie, bei der nichts hinterfragt und genörgelt wurde.
Hinzu kommt der hervorragende Druck von Mirjam Cavegns Erstlingswerk, bei dem die ganze Tonalität der analogen Fotografien mit dem Charm des Korns und der satten Tiefen zum Ausdruck kommt. Eine echte Fotografie – so echt wie die Geschichten selbst …
Für wen ist dieses Buch? Diejenigen, welche jene Zeitepoche selbst in Zürich miterlebt haben, werden sich ebenso darauf stürzen, wie die Besucher der gegenwärtigen Ausstellung. Es ist ein Buch, welches das Leben in Zürich in einem besonders faszinierenden Zeitabschnitt dokumentiert, der hier in hervorragenden Fotografien verewigt ist – und in echten Geschichten …" (© Urs Tillmanns, in: Buchtipp: 'Willy Spiller – Zürich 1967-1976', Quelle: https://www.fotointern.ch/archiv/2019/03/30/buchtipp-willy-spiller-zuerich-1967-1976/ vom 30. März 2019, geöffnet am 06.03.2020)
Über den Fotografen, Willy SPILLER (*1947. Zürich) :
Willy SPILLER hat sich als Fotoreporter einen Namen gemacht. Im Jahr 1968 schliesst er das Studium an der Schule für Gestaltung Zürich (heute ZHdK) mit einem Diplom ab.
Während vieler Jahre reist Willy SPILLER durch die Weit, unterwegs mit Freunden aus Literatur und Kunst. Als Bildjournalist und freischaffender Fotograf arbeitet er seit 45 Jahren im Auftrag von weltweit führenden Zeitungen. Magazinen und Agenturen. Mit eigenständiger künstlerischer Handschrift und präzisem Blick bildet er schweizerische und internationale Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab und dokumentiert gleichermaßen die Schweiz. Für seine Ausland- und Inlandreportagen wird er mehrfach ausgezeichnet.
Sein Schaffen umfasst Kunstfotografie, Bildjournalismus, Unternehmensfotografie und experimentelle Filme. Gerade diese Verschmelzung der Genres ist die große Qualität seiner Arbeit, seiner Haltung. Seine Neugier gilt der Veränderung, seien es gesellschaftliche Umbrüche oder solche der Ästhetik. Er liebt das visuelle Experiment. Mit seiner subjektiven Suche nach der Wahrheit – oft geht es dabei um Macht und Ohnmacht – verhilft Willy SPILLER der Dokumentarfotografie zu einem eigenen Stellenwert im aktuellen Kunstdiskurs. Willy SPILLER lebt in Zürich.
"Willy SPILLER beleuchtet in seinem Buch, 'Zürich 1967-1976', das Leben in Zürich eines knappen Jahrzehnts von 1967 bis 1976 – ein Jahrzehnt, in dem die Limmat-Stadt extrem in Bewegung war.
Es war die Zeit der 1968er-Bewegung, einer revolutionierenden Jugend, die sich mit neuen Prinzipien gegen das Establishment durchsetzen wollte – und schließlich durchsetzte. Eine Stadt, die im Umbruch war und architekturmäßig aufrüstete, Altes niederriss und Neues aufbaute.
Nicht schöner, aber eben viel moderner. Verkehrswege, die für den rasch zunehmenden Verkehr breiter und schneller werden mussten – und heute auch schon wieder an ihrem Ende sind. Und Menschen, die in dieser ungestümen Zeit ihre eigene Zelle pflegten, ihren Freundeskreis im Niederdorf, in der Langgasse oder hinter dem Landesmuseum …
Die neun Jahre, welche Willy SPILLER in der Ausstellung und jetzt in diesem Buch festhält, müssen ein Eldorado für den Zwanzigjährigen gewesen sein, der diese Szenen als Gleichaltriger miterlebte, der seine Kollegen, Freunde und Unbekannte fotografierte, die sich nichts daraus machten – ja wahrscheinlich sogar ihren Spaß an Willy SPILLERs Treiben gehabt haben. Willy gehörte zu dieser Szene und Willy hat dieses fröhliche Treiben nicht nur mit seiner Kamera fleißig festgehalten, sondern er erzählt uns mit seinen Bildern spannende und unverblümte Geschichten …
Die Bilder von Willy SPILLER erzählen Geschichten – jedes einzelne seine eigene. Je länger man sich mit den festgehaltenen Szenen und Augenblicken gedanklich auseinandersetzt, je mehr man sich von seiner eigenen Fantasie in das Bild hinein verführen lässt, desto spannender wird die Geschichte. Geschichten, die wunderbar erzählt sind, fotografisch nicht immer perfekt, aber echt, so echt, wie das Leben eben ist.
Willy SPILLER ist fasziniert von der Strassenfotografie – von einer Strassenfotografie, die vor fünfzig Jahren noch keine Gesetze und kein 'Recht am eigenen Bild' kannte, mit Menschen, die sogar noch ihren Spaß und Stolz hatten, dass ausgerechnet sie auf dem Bild sind. Eine echte und ehrliche Strassenfotografie, bei der nichts hinterfragt und genörgelt wurde.
Hinzu kommt der hervorragende Druck von Mirjam Cavegns Erstlingswerk, bei dem die ganze Tonalität der analogen Fotografien mit dem Charm des Korns und der satten Tiefen zum Ausdruck kommt. Eine echte Fotografie – so echt wie die Geschichten selbst …
Für wen ist dieses Buch? Diejenigen, welche jene Zeitepoche selbst in Zürich miterlebt haben, werden sich ebenso darauf stürzen, wie die Besucher der gegenwärtigen Ausstellung. Es ist ein Buch, welches das Leben in Zürich in einem besonders faszinierenden Zeitabschnitt dokumentiert, der hier in hervorragenden Fotografien verewigt ist – und in echten Geschichten …" (© Urs Tillmanns, in: Buchtipp: 'Willy Spiller – Zürich 1967-1976', Quelle: https://www.fotointern.ch/archiv/2019/03/30/buchtipp-willy-spiller-zuerich-1967-1976/ vom 30. März 2019, geöffnet am 06.03.2020)
Über den Fotografen, Willy SPILLER (*1947. Zürich) :
Willy SPILLER hat sich als Fotoreporter einen Namen gemacht. Im Jahr 1968 schliesst er das Studium an der Schule für Gestaltung Zürich (heute ZHdK) mit einem Diplom ab.
Während vieler Jahre reist Willy SPILLER durch die Weit, unterwegs mit Freunden aus Literatur und Kunst. Als Bildjournalist und freischaffender Fotograf arbeitet er seit 45 Jahren im Auftrag von weltweit führenden Zeitungen. Magazinen und Agenturen. Mit eigenständiger künstlerischer Handschrift und präzisem Blick bildet er schweizerische und internationale Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab und dokumentiert gleichermaßen die Schweiz. Für seine Ausland- und Inlandreportagen wird er mehrfach ausgezeichnet.
Sein Schaffen umfasst Kunstfotografie, Bildjournalismus, Unternehmensfotografie und experimentelle Filme. Gerade diese Verschmelzung der Genres ist die große Qualität seiner Arbeit, seiner Haltung. Seine Neugier gilt der Veränderung, seien es gesellschaftliche Umbrüche oder solche der Ästhetik. Er liebt das visuelle Experiment. Mit seiner subjektiven Suche nach der Wahrheit – oft geht es dabei um Macht und Ohnmacht – verhilft Willy SPILLER der Dokumentarfotografie zu einem eigenen Stellenwert im aktuellen Kunstdiskurs. Willy SPILLER lebt in Zürich.
- Hrsg./Autor(en)
- Carlo Spiller
- Format
- Gebundene Ausgabe ohne Schutzumschlag (wie erschienen), 24 x 30 cm.,m 196 S., 100 S/W-Abb., deutsch-sprachiger Text - GERMAN TEXT ONLY! Limitierte Auflage von 500 nummerierten Exemplaren