Über den tschechischen Fotografen Miroslav TICHY (1926-2011)
Miroslav
TICHY besuchte in den späten 1940er Jahren die Kunstakademie Prag und
galt als talentierter Maler und Zeichner. Nach der Machtübernahme durch
die Kommunisten veränderte sich sein Leben. Er hielt sich wiederholt in
psychiatrischen Einrichtungen auf und verbrachte 1970/71 ein halbes Jahr
im Gefängnis. Nach dem Verlust seines Ateliers verlegte er sich auf die
Zeichnung und die Fotografie. Er konstruierte dafür auch eigene
Kameras, mit denen er sich auf die Suche nach seinen Motiven machte. Die
verschwommenen und verwaschenen Fotografien entwickelte er selbst,
seiner Meinung nach war die Imperfektion Teil seiner Kunst.
International bekannt wurde er durch den Kurator Harald Szeemann, der
seine Werke 2004 auf der Bienal Internacional de Arte Contemporáneo de
Sevilla ausstellte. Miroslav TICHY selbst lebte bis zu seinem Tod 2011
zurückgezogen in Kyjov.
Fotobücher mit Arbeiten von Miroslav TICHY
- 'Tichý' (2005); 'Miroslav Tichy' (2006, von Roman Buxbaum); 'One Man History' (2007); 'Tichý' (2008); 'Long Moments' (together with works by Julaia Margaret CAMERON); 'Miroslav Tichy. ICP' (2010); 'Het onvermoeibaar epos' (2010, together with works by FIERET and HERBOER); 'Forms of Truth / Les Formes du Vrai' (2011); Die Stadt der Frauen' (2013); 'Screen Shot' (2023); 'Sekvence' (announced);
Ausstellungen
- 2010/2011: 'Miroslav Tichý', Prag;
2011: 'Miroslav Tichý', Zürich;
2013: 'Die Stadt der Frauen' ZEPHYR, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim;