Persönliches Statement der japanischen Fotografin Sayuri ICHIDA
"Nachdem ich meine Mutter in meinen späten Teenagerjahren verloren hatte, schirmte ich mich von Gedanken an den Tod ab. Doch 15 Jahre später lösten die psychologischen Auswirkungen der weltweiten Pandemie eine Phase der Trauer und des Trauerns aus. Die Schaffung dieser Serie ermöglichte es mir, emotionale Schwierigkeiten wie Unsicherheit und Angst zu überwinden, die durch die Erinnerung an den Tod verursacht werden. Die Objekte enthüllen nach und nach ihre Anwesenheit und spielen auf unterschiedliche emotionale Zustände an. Die visuelle Dichotomie zwischen den Kurven des Körpers und den harten, künstlichen Linien der von Menschenhand geschaffenen Objekte spiegelt die Art und Weise wider, in der mein emotionaler Zustand zwischen Ruhe und Angst schwankt. Unsere Versuche, dem Gedanken an den Tod auszuweichen, werden unweigerlich in Frage gestellt, und wir sind gezwungen, unsere eigene Zerbrechlichkeit anzuerkennen. Manchmal taucht eine intuitive Erkenntnis auf, die uns an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert." (Sayuri ICHIDA)
Hintergrundinformation
"Der Fotoband 'Absentee' der japanischen Fotokünstlerin Sayuri ICHIDA handelt von der Vergänglichkeit unserer Existenz. Im Mittelpunkt steht ihr eigener Körper, dem sie Alltagsgegenstände gegenüberstellt, die wir normalerweise übersehen. Die Grenze zwischen der Figur und den vom Menschen geschaffenen Objekten verschwindet und verschmilzt, um einen sich ständig verändernden Seinszustand zu evozieren. Dieses Werk ist eine eindrucksvolle Darstellung eines Gefühls der Loslösung, einer Abwesenheit von sich selbst und der Realität.
Zusatzinformation
Der Fotoband 'Absentee' von Sayuri ICHIDA wurde von Tomasz LACZNY gestaltet und von Robstolk gedruckt. Silberner Risografiedruck auf ungestrichenem schwarzen Papier, Softcover mit Siebdruck von Sayuri ICHIDA. Nach einer selbst veröffentlichten Version (90 Exemplare) erschien der Band noch einmal in einer limitierten Auflage von 500 Exemplaren + 30 Sonderauflagen mit einem Druck." (Die (M)editionen, 2022)