"Tami AMIT nimmt die konstruierten Bildwelten der inszenierten Fotografie zum Anlass ihrer künstlerischen Arbeit. Dabei nutzt sie deren ganze Bandbreite, von Spielfilmen bis Modeproduktionen, als Ressource, um daraus spezifische Szenarien zu schaffen, denen ein diskretes Moment des Schreckens inne wohnt.
Tami AMITs Horror erscheint so diskret, weil ihre Bildwelten kaum Hinweise auf eine gewollte Inszenierung geben. Das Prinzip der scheinbar verborgenen Kamera, das in Filmproduktionen eingesetzt wird, wenn Schauspieler in ihren Rollenspielen bewusst die Präsenz der Kamera ignorieren, findet hier seine Anwendung – allerdings in der Umkehrung der Verhältnisse von Beobachter, Kamera und Darsteller.
Tami AMITs Fotografien weisen damit auch eine Nähe zu Aspekten der post-konzeptuellen Kunst auf, beispielsweise zu den 'Untitled Film Stills' Cindy SHERMANS, in denen sie sich selbst als Protagonistin nicht vorhandener Filme stilisiert hatte. Vor diesem Hintergrund erweisen sich Amits Fotografien – sie zeigen zumeist nur eine Frau in einem Standbild aus einem Film, der nie gedreht wurde – als Fiktionen der Selbstdarstellung, insbesondere der weiblichen Selbstdarstellung im Kontext der ihr stets zugeschriebenen Verhaltensnormen." (Verlagstext, © Kehrer Verlag, 2016)
Buchbesprechung:
"Tami AMITs Arbeiten aus dem Bildband 'Insomnia' erinnern in ihrer Albtraumhaftigkeit an David LYNCHs 'Twin Peaks' und 'Lost Highway', zwei Meisterwerke surrealer Bilderwelten aus den 1990er Jahren.
Aufwendig arrangierte Inszenierungen, die wie Filmstills wirken. Nur: Die Filme von Tami AMIT wurden nie gedreht. Die Qualität der Arbeiten zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die einzelnen Aufnahmen wie aus einer ganz großen Geschichte gerissen scheinen. Und eigentlich SIND sie aus einer großen Geschichte gerissen, der größten, die wir haben: der Geschichte unseres Lebens. Oft genug ein Drama.
Das in diesem Bildband für einen Moment inne hält, damit es betrachtet werden kann. Und was sehen wir? Einen diskreten Moment des Schreckens." (© Stern.de, Quelle: https://www.stern.de/fotografie/albtraumhafte-filmstills-in-einem-fotoprojekt-von-tami-amit--6468352.html)
Tami AMITs Horror erscheint so diskret, weil ihre Bildwelten kaum Hinweise auf eine gewollte Inszenierung geben. Das Prinzip der scheinbar verborgenen Kamera, das in Filmproduktionen eingesetzt wird, wenn Schauspieler in ihren Rollenspielen bewusst die Präsenz der Kamera ignorieren, findet hier seine Anwendung – allerdings in der Umkehrung der Verhältnisse von Beobachter, Kamera und Darsteller.
Tami AMITs Fotografien weisen damit auch eine Nähe zu Aspekten der post-konzeptuellen Kunst auf, beispielsweise zu den 'Untitled Film Stills' Cindy SHERMANS, in denen sie sich selbst als Protagonistin nicht vorhandener Filme stilisiert hatte. Vor diesem Hintergrund erweisen sich Amits Fotografien – sie zeigen zumeist nur eine Frau in einem Standbild aus einem Film, der nie gedreht wurde – als Fiktionen der Selbstdarstellung, insbesondere der weiblichen Selbstdarstellung im Kontext der ihr stets zugeschriebenen Verhaltensnormen." (Verlagstext, © Kehrer Verlag, 2016)
Buchbesprechung:
"Tami AMITs Arbeiten aus dem Bildband 'Insomnia' erinnern in ihrer Albtraumhaftigkeit an David LYNCHs 'Twin Peaks' und 'Lost Highway', zwei Meisterwerke surrealer Bilderwelten aus den 1990er Jahren.
Aufwendig arrangierte Inszenierungen, die wie Filmstills wirken. Nur: Die Filme von Tami AMIT wurden nie gedreht. Die Qualität der Arbeiten zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die einzelnen Aufnahmen wie aus einer ganz großen Geschichte gerissen scheinen. Und eigentlich SIND sie aus einer großen Geschichte gerissen, der größten, die wir haben: der Geschichte unseres Lebens. Oft genug ein Drama.
Das in diesem Bildband für einen Moment inne hält, damit es betrachtet werden kann. Und was sehen wir? Einen diskreten Moment des Schreckens." (© Stern.de, Quelle: https://www.stern.de/fotografie/albtraumhafte-filmstills-in-einem-fotoprojekt-von-tami-amit--6468352.html)
- Format
- HC with dust jacket, 23,5 x 31 cm., 116 pp., 54 color ills., text language: English