Hintergrundinformation
"'Nutze ich die Menschen in meinen Bildern aus? Ist es moralisch zu rechtfertigen, als Fotograf in Kriegsgebieten zu arbeiten? Warum sind wir alle von Bildern des Elends anderer angezogen? Produziere ich Kriegs-Pornographie?' (Christoph BANGERT)
Christoph BANGERT arbeitete für internationale Medien als Fotograf in Krisengebieten und sah sich oft einem Dilemma gegenüber: Einerseits versuchte er, Geschehnisse getreu seiner Wahrnehmung abzubilden, andererseits musste er dies mit diversen Schichten der Selbstzensur vereinbaren. Die erste Zensur fand im Kopf des Fotografen statt: Bei manchen Bildern im Buch erinnert sich Christoph BANGERT nicht daran, sie gemacht zu haben. Die zweite Ebene der Zensur fand bei den publizierenden Medien statt, die dritte beim Betrachter. Im Fotoband 'War Porn' wagt Christoph BANGERT er das Experiment, die Selbstzensur einmal völlig auszuschalten. 'War Porn' ist sowohl in höchstem Maße persönlich als auch ehrlich in seinem Bestreben, einen anderen Blick auf unsere Welt zu werfen.
Inhalt
Durch das zurückgenommene Format, den einfachen Pappeinband mit offenem Rücken und dem Titel in Schreibmaschinen-Typo wirkt der Fotoband 'War Porn' von Christoph BANGERT wie ein handgemachtes, privates Journal. Einige Doppelseiten des Buches sind unbeschnitten, also geschlossen. Der Leser kann sie entlang einer Perforation öffnen und so selbst entscheiden, wie viele der Bilder er sehen möchte, wie viele er ertragen kann." (leicht angepasster Verlagstext, © Kehrer Verlag, 2014)
Über den deutschen Fotografen, Christoph BANGERT (*1978)
Fotobücher von Christoph BANGERT
- Buchgestaltung
- Teun VAN DER HEIJDEN
- Format
- 2nd print run, HC (no dust jacket, as issued), 12 x 16 x 2 cm., 192 pp., 98 color ills., text language: English