PASTOR, Miren - Bidean 2015

"Die Pubertät als Inbegriff des Wandels nehmend, erforscht der Autor von 'Bidean' jene Elemente, die unser Wachstum bestimmen und unsere Identität charakterisieren und formen.
Bidean, was auf baskisch bedeutet, dass sich etwas oder jemand im Prozess oder auf dem Weg befindet, ist zu einem fließenden Projekt geworden, das eine Parallele zwischen den kurzlebigen Lebensphasen herstellt, die den unsterblichen, aber auch jederzeit verwundbaren Landschaften gegenüberstehen." ( frei übersetzt, © Miren PASTOR)

"Unter dem gleichen Titel und mit der gleichen Struktur wie im vorigen Buch, 'Bidean 2014', wird in dieser zweiten Phase die Oberfläche abrupter, steiniger und härter wahrgenommen, die Teenager sind erwachsen geworden. Die Evolution wird auch durch die Transformationen symbolisiert, die die Natur selbst durchlaufen hat, und durch den neuen metaphorischen Text von Ivan del Rey de la Torre.

Es ist schwierig, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem die Kaulquappe ihre Verwandlung in einen Frosch vollzogen hat, aber es gibt einen Moment innerhalb des Prozesses, in dem wir eine Reihe entscheidender Veränderungen sowohl in ihrer Physiologie als auch in ihrer Haltung erkennen können, die kennzeichnen werden.
Die endgültige Verlagerung vom Reich des Wassers zum Reich des Landes: Wir müssen nur auf die beiden großen Augen schauen, die sich so entwickelt haben, dass das Tier nun die Gefahr erkennen und potenzielle Sexualpartner identifizieren kann Aber konzentrieren wir uns jetzt auf das dritte Auge.

Das dritte Auge, das auch als parietal bezeichnet wird und sich zwischen den beiden anderen befindet, ist ebenfalls ein lichtempfindliches Organ, das es dem Frosch jedoch nicht ermöglicht, die Welt dreidimensional zu sehen.
Das dritte Auge erzeugt flache Bilder, eine Art Hell-Dunkel-Vision, die seine Vitalität und Gefühle stimuliert. Wenn wir also die Bilder analysieren, die das dritte Auge in den Augenblicken nach dem Moment erhält, in dem die Metamorphose vorüber zu sein scheint, können wir eine ganze Reihe von Stimmungen erkennen, die von Angst zu Begeisterung reichen (obwohl es für Begeisterung nicht überraschend ist und die Angst, gleichzeitig zu erscheinen). Diese Bilder werden normalerweise als Informationseinheiten interpretiert, die dem Tier mitteilen, wie es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt fühlen und somit seine Physiologie bestimmen soll.

Diese Information wird vom dritten Auge direkt an den Epithalamus übertragen, wo die Zirbeldrüse entsprechend den Eigenschaften des Bildes die angemessene Menge an Melatonin abgibt und neben vielen anderen Effekten Veränderungen des Herzrhythmus hervorruft.

Dieses Sinnesorgan ist so weiterentwickelt, dass die Betrachtung der vom dritten Auge erzeugten Bilder die gleichen Auswirkungen auf uns hat. Unser Herzschlag wird also je nach Bild unterschiedlich sein, so dass wir das Gefühl haben, als würde ein flüssiger Strom durch unsere Venen fließen oder umgekehrt, als wäre unser Herz zu Stein geworden." (frei übersetzter Text, © Miren PASTOR)