"Stephen WADDELL ist einer jener geduldigen Geister, deren Kunst der Darstellung, der Betrachtung des Sehens selbst gewidmet ist.
Dies ist weder die älteste noch die ursprüngliche Kunstform, noch möglicherweise die bedeutendste heutzutage, aber es ist möglicherweise die stabilste, beständigste und reichhaltigste.
Die Modelle sind Velázquez, Cézanne, Manet, Eugéne ATGET und Walker EVANS.
Stephen WADDELLs Fotos werden normalerweise heimlich an öffentlichen Orten aufgenommen.
Er konzentriert sich auf Notation und Suggestion, eine delikate und umsichtige Beobachtung der Menschen in ihrer Arbeit, Freizeit und Einsamkeit. Mit einem Computer ändert er fast nie etwas.
Stephen WADDELL ist ein hervorragender Kolorist und hat ein materielles, chemisches Gefühl für Farbe, sowohl als Pigment in der Malerei als auch als jedes farbige Objekt und Wesen, dem er mit seiner Kamera begegnet.
Ein Fotograf, der als Stephen WADDELL arbeitet, kann die Farben der abgebildeten Dinge nicht so auswählen, wie es ein Maler kann. er oder sie muss sie so nehmen, wie sie sind und sie schnell nehmen.
Aber auch unter diesen Bedingungen gibt es immer noch Möglichkeiten, in Farbe zu komponieren, und Stephen WADDELL kennt diese Möglichkeiten." (frei übersetzt, © Jeff WALL, in: 'Art on Paper')
Über den Fotografen, Stephen WADDELL (*1968 in Vancouver, British Columbia):
Stephen WADDELLs Eltern beschäftigten sich viel mit Kunst, und Stephen WADDELL selbst studierte an der Simon Fraser University bei Jeff WALL.
Seine ersten Fotografien sollten ausschließlich als 'Skizzen' zur Vorbereitung von Gemälden dienen, bis er in den späten 1990er Jahren begann, ernsthafter mit Fotografie als eine eigenständige Kunst umzugehen.
Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind Teil internationaler Sammlungen. 1998 zog Stephen WADDELL nach Berlin und führte seine Arbeit dort die nächsten zehn Jahre fort,
bevor er zu seinem heutigen Wohnort - Vancouver - zurückkehrte.
- Format
- HC, 25,5 x 29 cm., 96 pp., English