Hintergrundinformation
"Als Thomas Morus 1516 'Utopia' verfasste, gab er einer sehr alten, vielleicht universellen Denktradition einen Namen, die das 'Epos von Gilgamesch', Platons 'Republik' und das 'Alte Testament' umfasste - und er begann einen Streit. Francis Bacon (Utopie durch die Wissenschaft) und Jean Jacques Rousseau (Utopie durch die Natur) schlossen sich bald der Debatte an, aber es waren die harten Veränderungen des täglichen Leben,s die durch die Fabriksysteme der frühen industriellen Revolution hervorgerufen wurden, die die Diskussion notwendig machten in den Schriften von David Owens, Karl Marx und Friedrich Engels. Während die frühen Sozialtheoretiker größtenteils europäisch waren, wurden in Amerika echte utopische Gemeinschaften aufgebaut und utopische Experimente blühten auf. In den Jahren zwischen 1810 und 1850 versuchten Hunderte von säkularen und religiösen Gesellschaften mutig, ein 'perfektes'“ Leben für ihre Mitglieder aufzubauen. Im 20. Jahrhundert begannen die Experimente erneut und erreichten in den turbulenten Tagen des 'Vietnamkrieges' einen Höhepunkt. Einige Gemeinden der späten 1960er Jahre überleben und gedeihen immer noch. Die 1990er Jahre und die frühen Jahre des neuen Jahrtausends sind eine weitere Brutstätte sozialer Experimente geworden. Die Co-Housing-Bewegung erobert Amerika mit mindestens 70 vollständig fertiggestellten und besetzten Gemeinden, und zahlreiche weitere sind geplant. Gleichzeitig wurde die rasche globale Expansion nachhaltiger Gemeinden, die als Ökodörfer bekannt sind, in Amerika weit verbreitet.
Inhalt
Joel STERNFELD wählte 60 repräsentative historische oder gegenwärtige amerikanische Utopien aus. Zu jedem Foto gibt es einen kurzen Text, der die wichtigsten Aspekte der Geschichte oder Organisation der Gemeinschaft zusammenfasst. 'Sweet Earth. Experimental Utopias in Amerika' ist weder eine konventionelle Geschichte noch ein konventionelles Fotobuch, es bringt das zusammen, was sonst als ungleichartig erscheinen könnte: individualisierte soziale Phänomene und machen die Gemeinschaft der Gemeinschaften sichtbar. Während die Kräfte des Laissez-Faire-Marktes die Welt erobern und die Zukunft der Erde gefährdet erscheint, wird der Traum, im Einklang mit der Natur und miteinander zu leben, immer wichtiger." (freie Übersetzung des Verlagstextes, © Steidl Verlag, 2006)
Über den amerikanischen Fotografen, Joel STERNFELD (*1944)
Fotobücher von Joel STERNFELD
- Format
- Linen bound HC with dust jacke, 30,5 x 25,5 x 2 cm., 132 pp., color ills., text language: English