Katalogband zur Ausstellung 'Raoul Hausmann: Photogrphs 1927-1936', Le Point De Jour, Cherbourg sowie Jeu de Paume (Paris)
"Das photographische Werk von Raoul HAUSMANN wurde lange Zeit unterschätzt. Dieser wichtige Künstler des 20. Jahrhunderts ist vor allem wegen seiner zentralen Rolle
im Berliner Dadaismus in Erinnerung geblieben, mit Assemblagen, Photomontagen und opto-phonetischen Gedichten, während die von ihm geschaffenen Photographien,
eine wesentliche Facette seines Oeuvres, durch die Wechselfälle der Geschichte fast ganz im Schatten standen.
Ab 1927 war Raoul HAUSMANN ein begeisterter und rastloser Fotograf in Deutschland, insbesondere bei Aufenthalten an der Nord- und Ostseeküste.
n der Zeit seines Exils auf Ibiza - folgend auf die Machtergreifung der Nazis - interessierte er sich für die örtliche Bevölkerung und landestypische Architektur, bevor er 1936 erneut emigrierte.
In diesem intensiven Jahrzehnt reflektierte Raoul HAUSMANN die Fotografie umfassend und entwickelte eine höchst individuelle Praxis in dem Medium, dokumentarisch und lyrisch zugleich,
die untrennbar mit seinem Denken und Leben verbunden ist. Seinem Freundeskreis gehörte neben August SANDER und Raoul UBAC auch László MOHOLY-NAGY an,
der gegenüber dessen Lebensgefährtin Vera Broido einmal sagte, alles, was er wisse, habe er von Raoul HAUSMANN gelernt.
Der Band der Kunsthistorikerin Cécile Bargues behandelt die Gesamtheit seines fotografischen Schaffens der Zwischenkriegsjahre und zeichnet eine detaillierte Zeitlinie seines Lebens.
Den Abschluss der Publikation bildet ein bislang unveröffentlichter Text, in dem der Verfasser Nik Cohn, Vera Broidos Sohn, die Erinnerungen seiner Mutter an Hausmann schildert." (Verlagstext, © Koenig, 2018)
- Hrsg./Autor(en)
- Nik Cohn
- Format
- HC (no dust jacket, as issued), 20,5 x 23 x 2,45 cm., 264 pp., 150 ills., mostly in color, bilingual text: French / English