'Berlin West' ist Künstlerbuch und zugleich Dokument des Berliner Insellebens in den 80ern. Eva Maria Ocherbauer ist mit ihren Bildern in 'Kreuzberg - Amerika' der aktuellen Ausstellungsreihe 'Werkstatt für Photographie 1976-1986' im C/O Berlin, dem Folkwang Museum in Essen und dem Sprnegl Museum in Hannover zu sehen. Neben Ocherbauer sind in Berlin Robert Adams, Gosbert Adler, Larry Clark, Wolfgang Elmes, Thomas Florschuetz, John Gossage, Annette Kelm, Wilmar Koenig, Thomas Leuner, Hildegard Ochse, Gundula Schulz-Eldowy, Hermann Stamm, Manfred Willmann und Ulrich Wüst zu sehen.
"C/O Berlin arbeitet in seinem Beitrag Kreuzberg – Amerika (10. Dezember 2016 – 12. Februar 2017) die Geschichte der Werkstatt für Photographie auf. Hier entstand im Rahmen der Erwachsenenbildung ein einzigartiges Forum für zeitgenössische Fotografie. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die Ausstellungen amerikanischer Fotografen, die in der Werkstatt oft erstmals gezeigt wurden und eine enorme Auswirkung auf die Entwicklung einer künstlerischen Fotografie in Deutschland hatten. Die Ausstellung vereint Arbeiten von Fotografen, Dozenten, Hörern und Gästen zu einem transatlantischen Dialog. (...)
Arbeiterbezirk Kreuzberg, Ende der 1970er Jahre, äußerster Rand von West-Berlin – und doch lebendiges Zentrum eines einzigartigen transatlantischen Kulturaustauschs. Mitten im Kalten Krieg startete die am Checkpoint Charlie gelegene, neu gegründete Werkstatt für Photographie eine künstlerische "Luftbrücke" in Richtung USA, ein demokratisches Experimentierfeld jenseits traditioneller Ausbildung und politisch-institutioneller Vorgaben. Aus diesem freien Dialog zwischen anerkannten Fotografen und Amateuren, zwischen konzeptuellen Ansätzen und dokumentarischen Narrationen, zwischen technischer Vermittlung und inhaltlicher Kritik entstand eine spezielle künstlerische Haltung, die mit ihrem direkten Zugang zur Wirklichkeit für viele Fotografen über lange Zeit stilprägend wurde. Die Werkstatt für Photographie erlangte mit intensiver Vermittlungsarbeit durch Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Bildbesprechungen, Diskussionen und spezialisierten Kursen allerhöchstes internationales Niveau.
1976 gründete der Berliner Fotograf Michael Schmidt die Werkstatt für Photographie an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg. Ihre programmatische Ausrichtung mit dem Fokus auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Fotografie war einzigartig und führte bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu einem tief gehenden Verständnis des Mediums als eigenständige Kunstform. Als die Einrichtung 1986 geschlossen wurde, geriet sie mit der Zeit in Vergessenheit.
Anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Werkstatt für Photographie präsentieren C/O Berlin, Museum Folkwang, Essen, sowie Sprengel Museum Hannover ein gemeinsames Ausstellungsprojekt, das in drei Stationen erstmals die Geschichte, Einflüsse und Auswirkungen dieser Institution und ihrer Akteure beschreibt. Darüber hinaus skizzieren die drei Stationen die Situation eines Mediums im Aufbruch, welches – ermutigt durch das Selbstbewusstsein der amerikanischen Fotografie – auf die eigenständige, künstlerische Autorschaft setzt. Die Ausstellungen entwerfen somit ein lebendiges, multiperspektivisches Bild der Fotografie der 1970er und 1980er Jahre, das die Geschichte der westdeutschen Fotografie jener Zeit um ein weiteres Kapitel neben der Düsseldorfer Schule ergänzt. "
"C/O Berlin arbeitet in seinem Beitrag Kreuzberg – Amerika (10. Dezember 2016 – 12. Februar 2017) die Geschichte der Werkstatt für Photographie auf. Hier entstand im Rahmen der Erwachsenenbildung ein einzigartiges Forum für zeitgenössische Fotografie. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die Ausstellungen amerikanischer Fotografen, die in der Werkstatt oft erstmals gezeigt wurden und eine enorme Auswirkung auf die Entwicklung einer künstlerischen Fotografie in Deutschland hatten. Die Ausstellung vereint Arbeiten von Fotografen, Dozenten, Hörern und Gästen zu einem transatlantischen Dialog. (...)
Arbeiterbezirk Kreuzberg, Ende der 1970er Jahre, äußerster Rand von West-Berlin – und doch lebendiges Zentrum eines einzigartigen transatlantischen Kulturaustauschs. Mitten im Kalten Krieg startete die am Checkpoint Charlie gelegene, neu gegründete Werkstatt für Photographie eine künstlerische "Luftbrücke" in Richtung USA, ein demokratisches Experimentierfeld jenseits traditioneller Ausbildung und politisch-institutioneller Vorgaben. Aus diesem freien Dialog zwischen anerkannten Fotografen und Amateuren, zwischen konzeptuellen Ansätzen und dokumentarischen Narrationen, zwischen technischer Vermittlung und inhaltlicher Kritik entstand eine spezielle künstlerische Haltung, die mit ihrem direkten Zugang zur Wirklichkeit für viele Fotografen über lange Zeit stilprägend wurde. Die Werkstatt für Photographie erlangte mit intensiver Vermittlungsarbeit durch Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Bildbesprechungen, Diskussionen und spezialisierten Kursen allerhöchstes internationales Niveau.
1976 gründete der Berliner Fotograf Michael Schmidt die Werkstatt für Photographie an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg. Ihre programmatische Ausrichtung mit dem Fokus auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Fotografie war einzigartig und führte bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu einem tief gehenden Verständnis des Mediums als eigenständige Kunstform. Als die Einrichtung 1986 geschlossen wurde, geriet sie mit der Zeit in Vergessenheit.
Anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Werkstatt für Photographie präsentieren C/O Berlin, Museum Folkwang, Essen, sowie Sprengel Museum Hannover ein gemeinsames Ausstellungsprojekt, das in drei Stationen erstmals die Geschichte, Einflüsse und Auswirkungen dieser Institution und ihrer Akteure beschreibt. Darüber hinaus skizzieren die drei Stationen die Situation eines Mediums im Aufbruch, welches – ermutigt durch das Selbstbewusstsein der amerikanischen Fotografie – auf die eigenständige, künstlerische Autorschaft setzt. Die Ausstellungen entwerfen somit ein lebendiges, multiperspektivisches Bild der Fotografie der 1970er und 1980er Jahre, das die Geschichte der westdeutschen Fotografie jener Zeit um ein weiteres Kapitel neben der Düsseldorfer Schule ergänzt. "
- Format
- SC (no dust jacket, as issued), 17,5 x 27 cm., 64 pp., b/w ills., no text, Ltd. to 160 copies