Hintergrundinformation
"Der vergriffene Fotoband 'Combing for Ice and Jace' des britisch-hongkonger Fotografen Kurt TONG zeichnet anhand der Lebensgeschichte einer einzelnen Frau die Geschichte einer der ältesten Frauenbewegungen Chinas nach.
Das 'Combing Up' (das Kämmen) - eine Zeremonie, die das Flechten der Haare und ein rituelles Bad beinhaltet - bedeutete für Frauen in der Qin-Dynastie Freiheit: Freiheit von den Verpflichtungen gegenüber den Eltern, Freiheit von der Ehe und Freiheit, dank des florierenden Seidenhandels ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Der Seidenhandel verlor in den folgenden Jahrzehnten an Bedeutung, aber es gab auch im 20. Das Leben einer von ihnen, seiner Großmutter, wird in diesem faszinierenden Fotoband "Kämmen für Eis und Jade" geschildert.
"Sie hielt ihre Familie während der großen Hungersnot in den 1950er Jahren am Leben, bezahlte die Ausbildung all ihrer Neffen und Nichten, baute in ihrem Heimatdorf mehrere Häuser für ihre Tanten, Brüder und Neffen und unterstützte mehrere Geschäfte ihrer Neffen, von denen sich eines zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen mit über 350 Mitarbeitern entwickelte. Doch trotz alledem hat sie sich einen sehr einfachen Lebensstil bewahrt. [...]
Ihre Geschichte, die sowohl biografisch als auch anthropologisch ist, wird der Ausgangspunkt für die Erforschung von Generationen von Kammfrauen sein und Generationen von unbesungenen Heldinnen eine Stimme geben, die sonst vielleicht ignoriert und vergessen würden." (© Kurt TONG)
Inhalt
Der Fotoband 'Combing for Ice and Jace"'von Kurt TONG beginnt mit den einzigen acht Fotografien, die sie von sich selbst besitzt, damit der Fotograf aus Hongkong ihr reiches und außergewöhnliches Leben erkunden kann. Bilder aus dem Familienarchiv, gefundene Fotografien, Zeitschriften, Propagandablätter und neu aufgenommene Fotos weben ein dichtes Bild der chinesischen Geschichte der letzten sechs Jahrzehnte.