SINGH, Dayanita - File Room

"Eine Elegie auf Papier im Zeitalter der Digitalisierung von Information und Wissen."

"Dayanita SINGHs 'File Room' ist im Zeitalter der Digitalisierung von Informationen und Wissen eine Elegie auf Papier.
Der analoge Fotograf und Buchmacher hat eine einzigartige Beziehung zu Papier, die nicht nur für die Herstellung von Bildern, Texten und Erinnerungen von entscheidender Bedeutung ist, sondern auch für eine größere Konfrontation mit Chaos, Sterblichkeit und Unordnung in den Labyrinthen der bürokratischen Archive eines Landes von mehr als einer Milliarde Menschen.
Die endlosen Aktenreihen in indischen Gerichten, Gemeindeamten, Staatsarchiven und anderen Einrichtungen zur Erhaltung menschlicher Daten schaffen Denkmäler für Wissen und Gedächtniskunst. Sie haben ihre eigene Atmosphäre und Architektur, die sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart verwurzelt ist.
Archivare verbringen ihr Leben damit, diese Papierwälder zu organisieren und zu erhalten. Historiker und Gelehrte suchen in ihnen nach Stimmen aus der Vergangenheit; und das Leben gewöhnlicher Männer und Frauen verwickelt sich in die bürokratischen und streitigen Systeme mit ihrer eigenen Fülle an Papierkram und Akten.

Dazu gehören ein Interview mit Hans Ulrich Obrist, das dieses Buch mit den anderen Büchern und Werken von Dayanita SINGHS in Verbindung bringt, sowie Texte von Aveek Sen, in denen die verschiedenen Arten untersucht werden, in denen die verrückte Welt der Akten und Papiere weiterhin das normale Leben berührt. ist selbst ein Archiv von Archiven.
'File Room' dokumentiert und reflektiert die Natur des Papiers als Material und Symbol bei der Herstellung von Fotografien und Büchern." (freie Übersetzung des Verlagstextes, © Steidl Verlag, 2013)