Hintergrundinformation
Beim amerikanischen Fotografen Stephen SHORE wurde das Profane zur Kunst. Damit bewegt er sich im Einklang mit der Bewegung der amerikanischen Fotorealisten, die solche Fotos als Vorlage für ihre Malerei nutzen. Das Bild 'J.J. Summers Agency, First Street, Duluth, Minessota' erinnert an die ältere realistische Malerei Edward Hoppers. 1972, damals 25 Jahre alt, bereiste der amerikanische Fotograf Stephen SHORE Nordamerika, wobei er gerade das bildwürdig erachtete, dem man in Amerika zwar täglich begegnete, dessen Ästhetik sich jedoch nicht jeder bewusst war.
Inhalt, Kritik
Stephen SHORE richtete seine Kamera während seiner Reisen auf das Land und die Vielfalt seiner Erscheinungen. Dazu zählen die anonyme Vorstadt-Architektur, Parkplätze, Straßenkreuzungen, Einkaufszentren, Gewerbegebiete, Tankstellen, Innenansichten, Porträts und Landschaften gleichermaßen. Er begegnete der Welt mit der Einstellung, dass dem Alltäglichen das Außergewöhnliche inne wohnt - man muss es nur entdecken. In Stephen SHOREs Fotografien entwickelt das Alltägliche eine unerwartete Anziehungskraft."
"Stephen SHORE hat mit seiner Art der Bildkomposition und dem virtuosen Umgang mit Farbe, Licht und Schatten erheblich dazu beigetragen, die Farbfotografie für die künstlerische Fotografie interessant zu machen. Die Schärfe seiner Bilder erreichte er durch Einsatz einer Großbildkamera." (© Priesnitz)
"Auf den ersten Blick sind die Motive nichts außergewöhnliches – Parkplätze, Hinterhöfe u.ä. Doch Stephen SHORE entdeckt in diesen unspektakulären und fast schon banalen Szenen Einzigartiges und Ungewöhnliches und schafft es auch, den Blick des Betrachtern sicher darauf zu lenken. Die ersten Aufnahmen entstanden spontan und sind mehr fotografische Dokumente seiner Reise durchs Land. Später ging der Fotograf dazu über, seine Motive einer Mittelformat-Kamera aufzunehmen: die Arrangements wurden durchdachter und klarer, die Blickwinkel und Ausschnitte sorgfältiger und präziser. Gleichzeitig verloren sie nichts an Authentizität, im Gegenteil." (© Colorfoto)
Zusatzinformation
Die Erstauflage des Titels 'Uncommon Places' von Stephen SHORE erschien bereits 1982 bei Aperture; sie enthielt allerdings nur 49 Fotografien. Eine erweiterte Ausgabe erschien 2004 und zeigt die von dem amerikanischen Fotografen selbst neu konzipierte Werkschau. Aus dieser Zeit stammt auch die deutsch-sprachige Ausgabe.
Über den amerikanischen Fotografen, Stephen SHORE (*1947 in New York)
Fotobücher von und über das Werk von Stephen SHORE
- Format
- Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 33,5 x 27 x 2,5 cm., 187 S., 140 Farb-Abb., 2.000 gr., deutsch-sprachiger Text - GERMAN TEXT ONLY!