Über den deutschen Künstler Gerhard RICHTER (*1932 in Dresden)

Gerhard RICHTER ist Maler, Bildhauer und Fotograf. Er beendete 1948 die höhere Handelsschule in Zittau mit der Mittleren Reife und wurde dort von 1949 bis 1951 zum Schriften- sowie Bühnen- und Werbemaler ausgebildet. 1951 begann er sein Studium an der Kunstakademie Dresden. Sein 1955 für sein Vordiplom geschaffenes Wandgemälde für die Mensa der Dresdner Akademie wurde nach seiner Flucht (1961) übermalt. Sein Kunststudium setzte er bis 1964 an der Kunstakademie Düsseldorf fort. Zu den Mitstudenten in der Klasse Götz zählten u.a. Sigmar POLKE, HA Schult und Gotthard GRAUBNER. 1971 erhält er an der Düsseldorfer Kunstakademie eine Professur für Malerei. Hier lehrt er bis 1993. Mit Beginn der 1960er Jahre verwendet er erstmals Fotografien als Vorlagen für Gemälde, ein Verfahren, das er danach regelmäßig anwendet. Neben dem Abmalen von Fotos banaler Gegenstände stehen solche von zeitgeschichtlichen Personen oder Ereignissen, die in seinen Worten 'meine Gegenwart zeigen', dazu zählen Sportwagen, Motorboot und Militärflugzeug, Sekretärinnen, die Prostituierte Helga Matura, der Euthanasietäter Werner Heyde, der verwandte Onkel Rudi in der Wehrmachtsuniform sowie der Kennedy-Attentäter Oswald. Diese 'Epoche' fand ihren abschließenden Höhepunkt im sogenannten RAF-Zyklus '18. Oktober 1977'.

Bücher von und über Gerhard RICHTER (eine Auswahl)

  • 'Zu Richters Oktober–Bildern ' (1991); '128 Fotos von einem Bild 1978' (1998); 'October 18, 1977' (2000); 'Landscapes' (2002); 'Sindbad' (2008); 'Wald' (2008); 'Übermalte Fotografien' (2008); 'Inside The Studio' (2008, fotografiert von Erika KIFFL); 'Dezember. 39 Geschichten. 39 Bilder' (2010, zusammen mit Alexander Kluge); 'Eis' (2011); 'Gerhard Richter at work' (2012, fotografiert von Benjamin KATZ); 'Nachricht von ruhigen Momenten. 89 Geschichten. 64 Bilder' (2013, zus. mit A.Kluge); '93 Details aus meinem Bild Birkenau' (2015); 'Birkenau' (2016); 'Leben und Werk' (2019, 2022); 'Landschaft' (2020); 'Jedes Bild ist ein Spiegel: Gespräche mit Hans Ulrich Obrist' (2021); 'Künstlerbücher 1966–2021' (2022); 'Engadin' (2024)