Hintergrundinformation
"Inspiriert von Valerie Solanas’ ikonoklastischem feministischem Traktat SCUM (Society for Cutting Up Men) Manifesto stellt uns ‚SCUMB Manifesto‘ von Justine KURLAND die eigene kompromisslose Initiative der Fotografin vor: die ‚Society for Cutting Up Men’s Books‘.
Inhalt
Dieser Band präsentiert eine Sammlung von Collagen, die Justine KURLAND durch Zerschneiden und Neukonfigurieren von Fotobüchern männlicher Künstler erstellt hat, während sie ihre eigene Bibliothek von etwa 150 Büchern von heterosexuellen weißen Männern bereinigte, die den fotografischen Kanon monopolisiert haben. Die Natur der Collage – heterogen, auseinandergezogen, formverändernd, zerrissen, Cyborg, Fantasie – hat sie längst zu einer feministischen Strategie im Leben und in der Kunst gemacht. Ihr Ritual ist erholsam und liebevoll: Jede Arbeit ist eine Aufarbeitung der Geschichte; eine Zerstückelung des Patriarchats; eine geschlechtsspezifische Umkehrung der üblichen Besitzbedingungen; und ein bescheidener Versuch, ein Leben voller Einkommensunterschiede auszugleichen. Auch wenn sie sich stilistisch deutlich unterscheiden, sind die in diesen Kompositionen abgebildeten trotzigen weiblichen Visionen eine Fortsetzung jener, die in früheren Fotoprojekten von Justine KURLAND, 'Girl Pictures' (1997–2002) und 'Mama Babies' (2004–07), dargestellt wurden. Jedes Werk in 'SCUMB' erklingt als elektrisierender Ruf nach Freiheit – der Freiheit, unsere visuelle und soziale Welt zu erschaffen, zu zerstören, zu erfinden und umzugestalten.
Zusatzinformationen zur signierten Ausgabe
'SCUMB' von Justine KURLAND ist als Taschenbuch mit Schweizer Bindung und siebgedruckter Gaze auf dem Rücken (18 Gatefolds, mit 2 Papierstapeln, 48 x 60 cm Poster im hinteren Umschlag eingefügt). Die Buchgröße beträgt 24,5 x 32 cm. auf 282 Seiten mit insgesamt 116 Tafeln. Das Buch enthält außerdem ein großformatiges herausziehbares Poster im Buchrücken sowie Essays von Marina Chao, Renee Gladman, Catherine Lord und Ariana Reines. Die signierte Ausgabe enthält einen vom Künstler signierten Zettel, der in die hintere Umschlaginnenseite eingebunden ist.
In der Presse
- "Ein Quantensprung in der Praxis von Justine KURLAND … Es könnte genauso scharf und klarsichtig ein Aufspießen des männlichen Kanons sein … wie Sie es jemals erleben werden." (frei übersetzt, © AnOther)
"Gekonnt, vielseitig und erfrischend analog … Die Vergangenheit kann nicht einfach mit einem Fingerschnipsen verschwinden, sondern muss von Fall zu Fall auf komplexe Weise aufgearbeitet werden – am besten fröhlich und vielleicht mit einem Rasiermesser." (frei übersetzt, © Kunstforum)
"In wilden und anspielungsreichen Anhäufungen werden diese Fragmente vergangener künstlerischer Meisterschaft, wenn sie auf den enthäuteten Brettern ihrer früheren Behälter angeordnet sind, zu so etwas wie einer archäologischen Ausgrabung … eine lebendige, anarchische … neue Welt wird brutal gezeugt." (frei übersetzt, © Brooklyn Rail)