Über den deutschen Fotografen, Stefan MOSES (1928-2018)

Stefan MOSES musste 1943 die Schule aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen und überlebte ein Zwangsarbeitslager. Nach einer Fotografen-Ausbildung in Breslau kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er als Theaterfotograf am Nationaltheater in Weimar tätig. Ab 1950 lebte er in München, wo er durch seine Reportagen für den Stern erste Bekanntheit erlangte. Seine dokumentarischen Porträts von Menschen und Berufen in Westdeutschland ('Deutsche') und später in Ostdeutschland ('Abschied und Anfang') machten ihn einem großen Publikum zugänglich. Er holte Menschen aus ihrem Arbeitsumfeld heraus und fotografierte sie vor einem grauen Leinentuch – dadurch entstanden Zeitdokumente. Stefan MOSES wurde mehrfach ausgezeichnet: 1990 erhielt er die David-Octavius-Hill-Medaille, 1991 den Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München. Er ist seit 1994 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. 2001 bekam er den Ehrenpreis der Stankowski-Stiftung, 2004 das Bundesverdienstkreuz (I. Klasse) und 2014 den Lovis-Corinth-Preis.

Fotobücher von und über das Werk von Stefan MOSES (eine Auswahl)

'Manuel' (1967, 2006); 'Transsibirische Eisenbahn' (1979, 1988); 'Deutsche. Portraits der Sechziger Jahre' (1980, 1988); 'Abschied und Anfang. Ostdeutsche Porträts' (1991, 2003); 'Das Tier und sein Mensch' (1997, 2001); 'Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft' (1998); 'DDR – Ende mit Wende: 200 Photographien 1989–1990' (1999); 'Stefan Moses' (2002); 'Stefan Moses. Gestische Topographie Ostdeutschlands' (2003, von Eva-Monika Turck); 'Die sich die Freiheit nahmen' (2008, zusammen mit Fotografien von Wilfried BAUER, Robert LEBECK, Christian G. IRRGANG); 'Deutschlands Emigranten' (2013); 'Barbara Klemm / Stefan Moses' (2014); 'Stefan Moses' (2015); 'Begegnungen mit Peggy Guggenheim' (2017); 'Die Zeit der Frauen. Von Ingeborg Bachmann über Mary Wigman, Meret Oppenheim und Romy Schneider bis hin zu unbekannten Frauen der Zeitgeschichte' (2021)

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SC (no dust jacket, as issued), 23 x 28 x 1,5 cm., 116 pp., approx. 100 b/w ills., German text only
35,00 €
Ausstellungen
Einzelausstellungen (eine Auswahl)

1980: Museum Folkwang
2003–2005: 'Retrospektive', Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum; Kunsthalle Kiel; Willy-Brandt-Haus Berlin; Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum Münster; Kunstverein Ludwigshafen; Niedersächsisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg; Rheinisches Landesmuseum Bonn; Staatliche Galerie Moritzburg Halle; Deutsches Hygiene-Museum Dresden.
2007: 'Ilse Aichinger. Fotografien von Stefan Moses', Literaturhaus Salzburg
2008: 'Münchner Leben', Münchner Stadtmuseum
2012: 'Emigranten', Johanna Breede, Berlin
2013: 'Deutschlands Emigranten', Bayerische Akademie der Schönen Künste, München
2015: 'Lovis-Corinth-Preis 2014', Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
2016: 'Ein Welttheater', Johanna Breede, Berlin
2017: 'Blumenkinder', Literaturhaus München
2018: 'Stefan Moses. Künstler', Johanna Breede Photokunst, Berlin
2019: 'Das exotische Land', Deutsches Historisches Museum
2020: 'Das Tier und sein Mensch', Johanna Breede Photokunst, Berlin
2021: 'Deutschlands Emigranten', Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Gruppenausstellungen (eine Auswahl)

2011: 'Portraits in Serie', Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
2013: 'Kleiden – Verkleiden', Museum Folkwang
2014: 'Barbara KLEMM & Stefan MOSES', Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
2016: 'Aufbrüche – Bilder aus Deutschland', Willy-Brandt-Haus, Berlin
2017: 'Franz HITZLER & Stefan MOSES', Künstlerhaus Marktoberdorf und 'Blicke, die bleiben. Fotografische Porträts aus der Sammlung Fricke', Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen