Über den chilenischen Fotografen Sergio LARRAÍN (1931-2012)
Sergio LARRAÍN Echeñique trat Magnum Photos 1959 auf Bestreben von Henri CARTIER-BRESSON als assoziiertes Mitglied bei und wurde 1961 Vollmitglied. Er gilt als der bedeutendste chilenische Fotograf der Geschichte. Er machte Straßenfotografien, oft von Straßenkindern, und nutzte "Schatten und Winkel auf eine Art und Weise, die nur wenige zuvor versucht hatten. Seine Fotos, die er in Paris bei der Kathedrale Notre Dame machte und die erst nach der Bearbeitung Szenen eines Paares erkennen ließen, wurden zur Grundlage für Julio Cortázars Erzählung "Las Babas del Diablo" (Der Sabber des Teufels), die wiederum Michelangelo Antonioni 1966 zu seinem Film "Blowup" inspirierte. Sergio LARRAÍN arbeitete etwas mehr als zehn Jahre lang professionell, bis er 1972 aufhörte. Im Anschluss an den bolivianischen Guru Oscar Ichazo zog er sich aus der Öffentlichkeit und dem Berufsleben zurück, um in einem chilenischen Bergdorf, Tulahuén, und in einer noch abgelegeneren, von ihm errichteten Zuflucht zu leben und sich der Kalligraphie und Meditation zu widmen. Er schrieb auch und fotografierte weiter, unter anderem die chilenische Hafenstadt Valparaíso. Sergio LARRAÍN starb im Jahr 2012 im Alter von 80 Jahren.
Fotobücher von und mit Werken/Büchern von Sergio LARRAÍN
- 'London 1958-59' (1988, 1998, 2002 sowie erweitert 2021 mit Texten von Agnès Sire und von Roberto Bolaño, Französisch/Spanisch: 1998, 2020)
'Valparaiso' (1991, 2017)
'Sergio Larraín' (1999, von René BURRI)
'The Latin American Photobook' (2011)
'Photographs by Sergio Larraín' (2013)
'Sergio Larraín' (2013, 2014, 2015)
'Vagabond Photographer' (2013)
'El rectangulo en la mano' (2018)