Über die niederländische Fotografin, Germaine KRULL (1897-1985)

Germaine Louise KRULL war Fotografin, Kriegsberichterstatterin sowie Hotelmanagerin. Geboren in der damals preußischen Provinz Posen, zog sie 1912 mit ihrer Mutter nach Schwabing. 1915 trat sie in die Lehr- und Versuchsanstalt für Fotografie, Chemie, Lichtdruck & Gravur in München ein (heute: Staatliche Fachakademie für Fotodesign München). Ihr erstes Fotoatelier eröffnete sie 1917, als der Krieg noch tobte. Ihr berühmtes Porträt von Kurt Eisner zum Beispiel entstand während der Novemberrevolution. Ihre Verbindung zu den kommunistischen Revolutionären, die 1919 die bayerische Räterepublik ausriefen, führte 1920 zu ihrer Ausweisung aus Bayern. (...) Ihre fotografische Arbeit konzentrierte sich auf experimentelle Aktfotografie und Werbefotografie. Sie veröffentlichte in verschiedenen Zeitschriften wie Voilà, Bifur und VU.
In ihrem ersten Fotoband, 'Métal' (1928), beschäftigte sie sich mit den Wundern des Stahls, den Zeugnissen der fortschreitenden technischen Revolution. Sie pflegte engen Kontakt zu anderen in Paris lebenden Fotografen und Künstlern, wie MAN RAY, Sonia und Robert Delaunay, Eli LOTAR und André KERTÉSZ. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lebte sie zeitweise in Brasilien und Afrika, wo sie für die Organisation France Libre arbeitete. Als eine der ersten Kriegsberichterstatterinnen ging sie 1946 nach Indochina. Von 1947 bis 1966 arbeitete sie als Managerin des Hotel Oriental in Bangkok. Danach zog sie nach Indien. Fotografisch ist Germaine KRULL Teil der vom Bauhaus initiierten Richtung des "Neuen Sehens". Ihr künstlerischer Nachlass wird vom Folkwang Museum in Essen betreut. (© wikipedia, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Germaine_Krull)

Fotobücher von Germaine KRULL

'Metal' (1928); 'Monografie' (2015, von Michel Frizot)