Über die japanische Fotografin, Miyuki OKUYAMA
Miyuki OKUYAMA machte ihren B.A. und ihren M.A. an der Universität von Alabama. Ihre Bilder sind oft aus der Perspektive einer im Ausland lebenden Japanerin aufgenommen. Seit mehr als 20 Jahren lebt sie fern von zu Hause, und erst nachdem sie von zu Hause weggezogen war, begann sie zu fotografieren. Dennoch sind ihre Werke tief in ihrer Kindheit in Tohoku, im Nordosten Japans, verwurzelt. Die Abwesenheit von zu Hause wurde zu einem ihrer wichtigsten Antriebe für die Fotografie. Durch das Fotografieren sucht sie nach Verbindungen zu ihrer Herkunft. Als sie sich in ihrer neuen Heimat einrichtete, versuchte sie als Reaktion auf die neue Umgebung, mit alternativen Methoden zu fotografieren (selbstgebaute Lochkameras, selbstgebaute Modelle usw.), als Improvisation für das Fotografieren der eigentlichen Heimat. Im Vergleich zu ihrem Zuhause in einem ländlichen Dorf schien ihr neues Zuhause durch und durch modernisiert und übermäßig organisiert zu sein, was wenig Raum für rohe und improvisierte Orte ließ, die menschliche Emotionen wecken. Mit der Fotografie wollte sie versuchen, alternative Realitäten zu schaffen, die sie wieder mit ihrer vertrauten Welt und ihren Kindheitserinnerungen verbinden könnten.
Im Jahr 2011 erschütterte das verheerende Erdbeben den Norden Japans, das einen Tsunami und eine Kernkraftwerksexplosion verursachte. Diese Ereignisse in ihrer Heimat führten ihr vor Augen, dass das Zuhause kein fester Ort ist, und erschütterten ihre ahnungslose Vorstellung, dass ihr Zuhause für immer da sein würde. Danach begann sie mit neuen Serien: Reisefotos, die sie auf ihrem Weg von Holland nach Tohoku mit Zügen und einer Fähre durch Eurasien aufnahm, um die physische und psychologische Entfernung zu messen, und ein fortlaufendes Projekt über ihre sich langsam verändernde Heimat. Gleichzeitig begann sie mit der Dokumentation der japanisch-holländischen Kriegskinder aus dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Arbeit an diesen Serien hofft sie, die Welt, die sie direkt umgibt, durch ihre eigene Sichtweise als Auswanderin zu erfassen.
Fotopublikationen von Miyuki OKUYAMA
- 'Land of the Setting Sun' (2013, selbst veröffentlciht, handgemacht)
'Dear japanese' (2014)
'The Akahata' (2017)
'At Dusk' (2022)
Ausstellungen (eine Auswahl)
- 2010: 'That Shimmering Beast', The Empty Quarter, Dubai; 'Over schaal en tijd', Plaatsmaken, Arnheim; 'Nightward', MK galerie, Rotterdam
2011: "Ikoku Tokai", Coalface Lab, Genk, BE; "MärklinWorld," Kunsthal KADE, Amersfoort
2012: 'Disturbia', CODA Museum, Aperdoorn und im Kunstenlab, Deventer, NL; 'Who's Afraid of Oriental Girls', De Mondriaantoren, Amsterdam; 'MK Award Fundraising Show', Rotterdam; 'Shadow Performers', Galerie de Expeditie, Amsterdam
2013: 'Delhi Photo Festival 2013', Druckausstellung; 'Afterimage', Webausstellung, Gurdian Garden, Tokio; 'Passages', Velp, NL
2014: 'Doh Mix Meh Up: Diaspora and Identity in Art", University of Oxford; "Obscura Festival/Asian Women Photographers Showcase",
Penang, Malaysia; 'Phantom Reality Reset', TETEM, Enschede; 'HOE=HET NU', ACEC, Apeldoorn, NL
2015: 'Spine Photobook Fesitival', Dummy Award, Stockholm; 'Encontros da Imagem book exhibition', Braga, Portugal; 'Dear Japanese', Nagasaki Peace Museum; 'Reminders Project Stronghold', Tokyo; 'Foto Noviembre', Santa Cruz de Tenerife
2016: "Dear Japanese", Ritsumeikan Peace Museum, Kyoto und im Museum Bronbeek, Arnheim; "Feria de Libros de Fotos de Autor", Buenos Aires
2017: 'Dear Japanese', Cortona On The Move, Italien; 'At Dusk', Galerie NUN, Arnheim
2018: 'Pale Red Dot', VOID, Athener Fotofestival
2019: PHOTO IS:RAEL, Tel Aviv; Swiss Photo-Three Award, Lugano; 'Dear Japanese', Plattform für humanistische Fotografie, Ede, NL; 'Unyielding Gaze', Kuala Lumpur Photo Award für journalistische Porträts
2020: 'Nightfall' Museum Arnheim; 'Reimagining War', Osaka
2021: "Staatenlos: Kriegsvertriebene philippinische Japaner", Tokio
2022: Das 6. Addis Foto Fest, Addis Abeba, Äthiopien; Salon der Künstler, Museum Kurhaus KleveFotografia Europea + Verleihung des Skinnerboox Buchpreises, Reggio Emilia, Italien
Internationales Fotofestival Jakarta, Indonesien
Auszeichnungen
- 2019: Gewinnerin bei Swiss Photo Three, Lugano
2022: Gewinner bei Fotografia Europe + Skinnerboox BOOK AWARD mit 'At Dusk'