NELSON, Jimmy

Über den britischen Fotografen, Jimmy NELSON (*1967)

James 'Jimmy' Philip NELSON ist bekannt für seine Porträts von Stammesangehörigen und indigenen Völkern. Seine Kindheit verbrachte er in Afrika, Asien und Südamerika, wo er mit seinem Vater, der als Geologe arbeitete, umherreiste. 1985, im Alter von 17 Jahren, verließ er sein Internat und machte sich zu Fuß auf den Weg, um Tibet zu durchqueren. Er nahm eine kleine Kamera mit und fotografierte seine Reise, die etwa zwei Jahre dauerte. Nach seiner Rückkehr wurde seine Sammlung von Bildern, die er in dem bis dahin unzugänglichen Land aufgenommen hatte, vom englischen National Geographic veröffentlicht und fand international große Beachtung. Im Anschluss an diese Reise unternahm er weitere Reisen und dokumentierte verschiedene Kriegsgebiete, darunter Afghanistan, Kaschmir, Jugoslawien, Somalia und El Salvador, und begann bis zu seinem 24. Ab 1997 begann er, in der kommerziellen Werbung zu arbeiten. Während dieser Zeit sammelte er weiterhin Bilder von abgelegenen und isolierten Kulturen, "inspiriert von Edward S. CURTIS und seinen großartigen Fotografien der amerikanischen Ureinwohner". Wie CURTIS dokumentiert Jimmy NELSON seine Motive in einer romantischen, stilisierten und gestellten Weise. Er merkt an, dass das Projekt nicht darauf abzielt, "eine dokumentarische Wahrheit zu vermitteln, sondern vielmehr [seine] eigene künstlerische Interpretation und eine Feier der Vielfalt und Schönheit". Die Arbeit von Jimmy NELSON ist wegen Ungenauigkeiten und Verallgemeinerungen kritisiert worden. Er verteidigte sein Buch 'Before They Pass away' damit, dass es nie als Reportage gedacht war, sondern als "ästhetische, romantische, subjektive, ikonografische Darstellung von Menschen, die normalerweise auf eine sehr herablassende und erniedrigende Weise dargestellt werden." Jimmy NELSON lebt in Amsterdam.

Fotobücher von Jimmy NELSON

'Literary Portraits of China' (1995); 'Before They Pass Away' (2009, 2013, 2015, 2020); 'Homage To Humanity' (2018)