Über den mexikanischen Fotografen, Manuel Álvarez BRAVO (1902-2002)
Manuel Álvarez BRAVO gilt als Pionier der künstlerischen Fotografie in Mexiko und wird als der Hauptrepräsentant der lateinamerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts betrachtet. Er wurde in Mexiko-Stadt geboren. Sowohl sein Großvater als auch sein Vater waren Amateurfotografen. Dadurch bekam er früh Kontakt mit seinem späteren Metier, in das er durch Selbststudium und dem Experimentieren verschiedener Techniken hineinwuchs. In seiner Ethik als Fotograf prägte ihn vor allem sein Vorbild, der deutsch-mexikanische Fotograf Hugo BREHME. Während des Studiums an der Academia de San Carlos befasste sich Manuel Álvarez BRAVO mit Kubismus und abstrakter Malerei sowie mit Dokumentarfotografie. 1930 übernahm er die Arbeit von Tina MODOTTI bei dem Magazin Mexican Folkways. Er arbeitete auch für Diego RIVERA, José Clemente OROZCO und David Alfaro SIQUEIROS. 1931 erwarb das MoMA in New York einige seiner Arbeiten. Im selben Jahr gewann er den ersten Preis bei einem Wettbewerb. 1935 stellte Manuel Álvarez BRAVO zusammen mit Henri CARTIER-BRESSON aus. Seine bedeutendsten Arbeiten sind sozialkritische Fotoserien mit klarer Formensprache. Aber auch freie Figurendarstellungen, die oft symbolisch-fantastische Anklänge bieten. Dabei spielten historische und ethnische Aspekte eine große Rolle in seiner Kunst. 1984 wurde er mit dem Hasselblad Award ausgezeichnet. Nach einem erfolgreichen hundertjährigen Leben starb Manuel Álvarez BRAVO am 19. Oktober 2002.
Fotobücher von und mit Werken von Manuel Álvarez BRAVO
'Cien años, cien días' (2002); 'Documentary and Anti-Graphic Photographs' (2005, mit Henri CARTIER-BRESSON & Walker EVANS); 'Photopoetry' (2008, dt. & engl.); 'Double Elephant' (2015, mit Walker EVANS, Lee FRIEDLANDER sowie Gary WINOGRAND)